Erschienen in:
31.01.2017 | Schwerpunkt
Neues und Bewährtes in der kardiologischen Diagnostik mithilfe der TEE
Wird die 3‑D-Technik in der klinischen Routine benötigt?
verfasst von:
Prof. Dr. med. A. Hagendorff, S. Stoebe, D. Jurisch, M. Neef, M. Metze, D. Pfeiffer
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Die transösophageale Echokardiographie (TEE) ermöglicht im Vergleich zur transthorakalen Echokardiographie (TTE) die Akquisition von Bildsequenzen mit besserer räumlicher Auflösung infolge der Verwendung höherer Schallfrequenzen. Dadurch können prinzipiell Morphologie und Funktion vieler kardialer Strukturen in der TEE genauer als in der TTE analysiert werden. In einem dreidimensionalen (3-D-) TEE-Volumendatensatz können zudem standardisierte Schnittebenen eingestellt werden, die eine quantitative Beurteilung der Zielstrukturen zulassen. So können sowohl die Größe als auch die Funktion des linken Ventrikels (LV) objektiv und reproduzierbar ausgemessen werden. Das enddiastolische LV-Volumen und das totale Schlagvolumen des LV bei Klappenerkrankungen sind daher exakt zu bestimmen. Weiterhin können spezielle kardiologische Strukturen, die durch 2‑D-Schnittbilder nicht vollständig zu analysieren sind, durch die 3‑D-TEE komplett evaluiert werden. So ist z. B. im 2‑D-Bild nur die Ausmessung der rechtskoronaren Tasche der Aortenklappe möglich, da nur diese Tasche in der konventionellen Schnittebenendarstellung zentral getroffen wird. In der 3‑D-TEE können durch Nachbearbeitung im 3‑D-Volumendatensatz auch die akoronare und die linkskoronare Tasche in der jeweiligen zentralen Schnittebene ausgewertet werden. Weitere wichtige Strukturen der 3‑D-TEE-Analysen sind das linke Vorhofohr, das interatriale Septum und die Mitralklappe. Die Planimetrie von Klappen- und Regurgitationsöffnungen sowie das Monitoring bei Interventionen zur Behandlung struktureller Herzerkrankungen sind weitere Einsatzbereiche der klinisch etablierten 3‑D-TEE-Diagnostik.