Erschienen in:
01.11.2010 | Schwerpunkt
Multimodale Therapie des hepatozellulären Karzinoms
verfasst von:
Prof. Dr. N.P. Malek, A. Vogel, M.P. Manns
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 11/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das hepatozelluläre Karzinom stellt eine der weltweit wichtigsten Tumorentitäten dar. Die große Mehrzahl der Erkrankungen in Deutschland geht auf eine chronische Leberschädigung (Alkohol, Virushepatitis u. a.) zurück, die zur Entwicklung einer Leberzirrhose und schließlich zum hepatozellulären Karzinom führt. Während das Verständnis der pathophysiologischen Grundlagen der Entstehung des hepatozellulären Karzinoms in den letzten Jahren stark angewachsen ist, ist die Prognose der Mehrzahl der Patienten weiterhin schlecht. Allerdings kann durch ein kombiniertes, interdisziplinäres Vorgehen von Internisten, Chirurgen und Radiologen häufig eine effiziente palliative Behandlung der Erkrankung erreicht werden. Dies wird in jüngster Zeit durch den Einsatz systemischer Therapien unterstützt, die spezifisch in wichtige biologische Prozesse des hepatozellulären Karzinoms eingreifen. Es ist anzunehmen, dass sich durch die Einhaltung bestimmter Behandlungsalgorithmen und die verbesserte medikamentöse Therapie die Prognose der Patienten mit dieser Krebserkrankung in den nächsten Jahren verbessern wird.