Erschienen in:
01.11.2010 | Schwerpunkt
Multimodale Therapiekonzepte bei Weichteilsarkomen
verfasst von:
Prof. Dr. C.-M. Wendtner, S. Delank, H. Eich
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2010
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Zusammenfassung
Trotz der Tatsache, dass Weichteilsarkome mit einer Inzidenz von ca. 2–4 pro 100.000/Jahr eher zu den seltenen Tumoren zählen, erfordern sie in ganz besonderer Weise multimodale Therapiekonzepte. Basierend auf einer Referenzpathologie steht zunächst der Versuch einer kompletten chirurgischen Resektion im Vordergrund. Durch eine adjuvante Strahlentherapie kann bei den meisten Weichteilsarkomen nach erfolgter R0-Resektion die Lokalrezidivrate weiter gesenkt werden. Bei primär inoperablen oder nur unvollständig resezierbaren Tumoren ist eine neoadjuvante Chemotherapie unter Einschluss einer regionalen Tiefenhyperthermie zu diskutieren. Patienten mit metastasiertem Weichteilsarkom erhalten in palliativer Intention in der Regel eine anthrazyklinbasierte Chemotherapie. Prognostisch günstiger, auch im metastasierten Stadium, verlaufen gastrointestinale Stromatumoren, bei denen unter Einsatz der Tyrosinkinase-Inhibitoren Imatinib und Sunitinib lange Remissionszeiten induziert werden können.