Erschienen in:
01.12.2009 | Schwerpunkt
Was ist gesichert in der Therapie der COPD?
verfasst von:
Prof. Dr. H. Worth
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2009
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Zusammenfassung
Das Management von chronisch obstruktiver Bronchitis mit und ohne Lungenemphysem (COPD) umfasst präventive, medikamentöse und nicht medikamentöse sowie apparative und operative Therapieoptionen. Wichtigste präventive Maßnahme ist der Verzicht auf das Tabakrauchen. In der schweregradorientierten medikamentösen Langzeittherapie werden Bronchodilatatoren (β2-Sympathomimetika, Anticholinergika, Theophyllin) sowie bei mittelschweren und schweren Verlaufsformen auch inhalative Glukokortikoide eingesetzt. Da mit keinem dieser Medikamente die Progression der Erkrankung aufgehalten werden kann, sind nicht-medikamentöse Therapieverfahren (körperliches Training, Patientenschulung, physiotherapeutische Atemtherapie) von erheblicher Bedeutung für ein optimiertes Management, das bei chronischer Hypoxämie durch die Langzeitsauerstofftherapie ergänzt wird. Die schweregradorientierte Behandlung der Exazerbationen sieht eine Intensivierung der Therapie mit Bronchodilatatoren, den zeitlich auf maximal 14 Tage beschränkten Einsatz systemischer Glukokortikoide sowie die Gabe von Antibiotika bei bakteriellen Bronchialinfekten vor. Bei respiratorischer Insuffizienz sollte Sauerstoff unter Kontrolle der arteriellen Blutgase appliziert werden, bei zusätzlich bestehender Hyperkapnie und respiratorischer Azidose hat sich die nicht-invasive Beatmung mit positivem Druck bewährt.