Erschienen in:
14.02.2019 | Tachykarde Herzrhythmusstörungen | Elektrophysiologische Weiterbildung für Kardiologen
Ventrikuläre Extrasystolen und Tachykardien bei strukturell normalem Herz
Idiopathische VES und VT
verfasst von:
PD Dr. Sonia Busch, Lars Eckardt, Philipp Sommer, Christian Meyer, Hendrik Bonnemeier, Dierk Thomas, Hans-Ruprecht Neuberger, Roland Richard Tilz, Daniel Steven, Christian von Bary, Malte Kuniss, Frederic Voss, Heidi L. Estner
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
|
Ausgabe 2/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Ventrikuläre Extrasystolen (VES) sind ein häufiger, oft zufälliger und meist harmloser Befund. Bei sehr häufigem Auftreten mit Beschwerden oder Verschlechterung der linksventrikulären Funktion besteht eine Behandlungsindikation. Idiopathische ventrikuläre Tachykardien (VT) finden sich überwiegend bei Patienten mit strukturell gesundem Herz. Diese VES/VT haben meist einen fokalen Ursprung. Der wahrscheinlichste Mechanismus sind verzögerte Nachdepolarisationen. Die Lokalisation des Ursprungortes basiert auf der Erstellung eines Aktivierungsmaps mit oder ohne Kombination eines Pacemappings. Die charakteristischen anatomischen Ursprungsstellen idiopathischer VES/VT sind die Ausflussbahnen des rechten und linken Ventrikels einschließlich der Aortenwurzel. Weitere typische Lokalisationen sind der Trikuspidal- oder Mitralklappenring, Papillarmuskeln und Purkinje-Fasern. Die Katheterablation ist bei symptomatischen, monomorphen VES/VT eine Alternative zu antiarrhythmischer Medikation. Die Erfolgsrate ist hoch, wobei das Mapping und die Ablation oftmals eine Herausforderung darstellen können. Dieser Artikel ist der fünfte Teil einer Serie zur gezielten Fort- und Weiterbildung im Bereich „Spezielle Rhythmologie – Invasive Elektrophysiologie“. Er beschreibt pathophysiologische Grundlagen, Formen sowie typische Befunde, die bei einer elektrophysiologischen Untersuchung erhoben werden können.