Erschienen in:
27.01.2017 | Schwerpunkt
Stressechokardiographie und ihre zentrale Rolle in der kardiologischen Diagnostik
verfasst von:
Prof. Dr. med. R. Leischik, B. Dworrak, T. Cremer, S. Amirie, H. Littwitz
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Die Stressechokardiographie (SE) stellt eine zentrale kardiologische diagnostische Methode dar. Die SE ist nicht nur bei der Diagnostik und Führung der Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) von immenser Bedeutung, sondern auch bei der Beurteilung der kardialen Funktion außerhalb der KHK. Gerade durch die richtungsweisende und enorme Entwicklung der technologischen Möglichkeiten (Doppler, digitale Verarbeitung, neue Ultraschallanalysemöglichkeiten mit Gewebedoppler [TDI], „Strain“-Technologie, 3‑D-Echo) wie auch durch den Einsatz der neuen Kontrastmittel ergeben sich sehr weite diagnostische Möglichkeiten. Mittels SE besteht nicht nur die Möglichkeit, eine evtl. koronare Verengung festzustellen, sondern es lässt sich die Funktion der Mikrovaskulatur und der Herzklappen beurteilen, eine evtl. pulmonale Hypertonie feststellen und auch die diastolische/systolische Reaktion/Mechanik des linken/rechten Ventrikels (LV/RV) und des linken Vorhofs (LA) auf die Belastung überprüfen. Die weiteren Entwicklungen der Technologie versprechen eine noch weitere und bessere Analyse der kardialen Mechanik sowohl des LV/RV wie auch des LA sowie eine verbesserte laterale Auflösung. Medikamentöse Stressmöglichkeiten erweitern das diagnostische Feld bei den Patienten, die nicht in der Lage sind, sich körperlich zu belasten. Die SE stellt eine umweltfreundliche, kostengünstige, patientennahe und einfach verfügbare Untersuchungsmethode dar. Sie erfordert allerdings eine sehr weitgehende Grundausbildung des Untersuchers und eine ständige Weiterbildung, damit sich alle möglichen Vorteile der Methode auch wirklich beim Patienten als nützlich erweisen können.