Regionalanästhesiologische Verfahren (RA) wie der N.-femoralis-Block (NFB) oder Fascia-iliaca-Kompartment-Block (FIKB) sind effektive Analgesieverfahren bei proximalen Femurfrakturen (PFF). Während diese in Großbritannien (GB) bereits häufig in der Notaufnahme zur präoperativen Analgesie eingesetzt werden, scheint dies im deutschsprachigen D‑A-CH-Raum (Deutschland, Österreich und die Schweiz) weniger verbreitet zu sein. Das Ziel der Arbeit ist es daher, die Art und Häufigkeit der Anwendung von RA-Verfahren zu erheben und international zu vergleichen.
Material und Methoden
Im D‑A-CH-Raum sowie in GB wurden registrierte Notaufnahmen kontaktiert und zur Teilnahme an einer Online-Umfrage eingeladen. Die Umfrage umfasste Fragen zu Häufigkeit und Art von RA-Verfahren, Gründen der Nichtanwendung, verwendeten Hilfsmitteln, der durchführenden Person und zu verwendeten Medikamenten.
Ergebnisse
Die Teilnahmequote lag bei 17,4 % (142/818 Notaufnahmen). RA-Verfahren zur präoperativen Analgesie bei hüftgelenknahen Femurfrakturen wurden im D‑A-CH-Raum bei 18,3 % (21/115), in GB bei 96,3 % (26/27) der Kliniken eingesetzt. Der am häufigsten verwendete Block war in GB der FIKB mit 96,2 % (25/26) und in Deutschland der NFB mit 66,7 % (14/21). Im D‑A-CH-Raum werden die RA-Verfahren vorrangig von anästhesiologischen Fachärzten 71,4 % (15/21), in GB von Assistenzärzten der Notaufnahme 65,4 % (17/26) durchgeführt.
Diskussion
In Notaufnahmen des D‑A-CH-Raums werden RA-Verfahren bei PFF zu selten durchgeführt. Im internationalen Vergleich mit GB besteht noch Verbesserungspotenzial.
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Anwendung regionalanästhesiologischer Verfahren zur präoperativen Analgesie bei proximalen Femurfrakturen in der Notaufnahme Eine Umfrage zur Praxis im deutschsprachigen Raum und in Großbritannien
verfasst von
Dr. med. M. Müller O. Passegger P. Zehnder M. Hanschen E. Muggleton P. Biberthaler H. Wegmann F. Greve
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