21.09.2013 | Schwerpunkt
Risikofaktormanagement bei KHK
Was ist evidenzbasiert?
Erschienen in: CardioVasc | Ausgabe 4/2013
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Durch eine gezielte Behandlung von Risikofaktoren kann bei Patienten mit KHK der weitere Krankheitsverlauf maßgeblich beeinflusst werden. Eine Reduktion von Krankenhauseinweisungen, Verbesserung der Lebensqualität und Verlängerung der Lebenserwartung durch sekundärprophylaktische Maßnahmen ist gut belegt. Neben einer optimalen medikamentösen Therapie ist hierfür eine oft drastische Veränderung des Lebensstils mit den Schwerpunkten einer konsequenten Nikotinabstinenz, einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität notwendig. Daten aus der Versorgungsforschung zeigen, dass diese Ziele nur unzulänglich erreicht werden. Die Umsetzung der bestehenden Behandlungsleitlinien sollte daher mit Nachdruck verfolgt werden. Forschungsbedarf besteht insbesondere hinsichtlich der prognostischen Bedeutung einer Betablockertherapie bei Patienten mit stabiler KHK und erhaltener LV-Funktion, der prognostischen Bedeutung einer gezielten Gewichtsreduktion bei KHK-Patienten mit Übergewicht und Adipositas, der Effektivität psychosozialer Interventionen bei unterschiedlichen Patientengruppen und deren Implementierung in die Routineversorgung sowie hinsichtlich der Optimierung von strukturierten Rehabilitationsprogrammen und der Verbesserung der Patientencompliance.