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Erschienen in: Die Psychotherapie 5/2023

Open Access 07.08.2023 | Psychotherapie | Psychotherapie und Gesellschaft - Übersichten

„Nun sag’, wie hast du’s mit der Klimakrise?“

Überlegungen zum Umgang mit dem Klimawandel in der Psychotherapie

verfasst von: Nadja Gebhardt, Clara Saur, Beate Herrmann, Hans-Christoph Friederich, Christoph Nikendei

Erschienen in: Die Psychotherapie | Ausgabe 5/2023

Zusammenfassung

Hintergrund

Der Klimawandel wirkt sich vielfach negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Mit seinem Fortschreiten wird auch sein Einfluss auf die Arbeit von Psychotherapeut:innen immer deutlicher. Es ist unklar, inwieweit der Anspruch, die soziokulturelle Lebensgrundlage der Patient:innen zu erhalten, Einfluss auf die individuelle psychotherapeutische Behandlung haben kann oder sollte.

Fragestellung

Auf welche Art nimmt der Klimawandel Einfluss auf das psychotherapeutische Setting, und wie ist damit umzugehen?

Methoden

Verschiedene Szenarien der Thematisierung des Klimawandels durch Patient:in oder Therapeut:in werden vor dem Hintergrund der therapeutischen Beziehung und Normen und Werten in der Psychotherapie diskutiert.

Ergebnisse und Diskussion

Eine Thematisierung kann im Einklang mit dem Behandlungsauftrag und ethischen Richtlinien sein. Je nach Situation können verschiedene Normen und Werte konfligieren, und es obliegt den Therapeut:innen, diese abzuwägen.
Hinweise
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Klimawandel und Psychotherapie

Der Klimawandel gefährdet die Lebensgrundlage aller Menschen weltweit (IPCC 2022) und wird von der WHO als eine der größten Bedrohungen für die Gesundheit des Menschen benannt (World Health Organization 2021). Es wird bei weiteren Emissionen im Sinne eines Hochrisikoszenarios, auf dessen Pfad wir uns derzeit befinden, zu nicht beherrschbaren Veränderungen unserer Öko‑, Eis- und Strömungssysteme kommen (Liu et al. 2023). Diese klimatischen Kippphänomene werden in der Folge dazu führen, dass der Meeresspiegel bis 2200 auf 7 m ansteigt, aufgrund der Hitze werden weite Teile Mittelamerikas, Zentralafrikas, Südostasiens und der Mittelmeerregion nicht mehr bewohnbar sein (Marshall 2015). Bereits 2050 werden bis zu 216 Mio. Menschen innerhalb ihrer Regionen vor Dürre, Hitze und Nahrungsmittelmangel fliehen – eine mehr als doppelt so hohe Anzahl an Menschen wie die derer, die sich aktuell weltweit auf der Flucht befinden (Clement et al. 2021). Darüber hinaus ereignet sich derzeit das sechste große Artensterben (Marshall 2015). Die klimatischen Veränderungen sind so dramatisch, dass sie die Lebensgrundlage der auf der Erde wohnenden Menschen zerstören und die Existenz einer Gesellschaft, wie wir sie heute kennen, infrage stellen (jembendell.com). In der Konsequenz bedeutet dies, dass wir den Begriff der Gesundheit neu definieren müssen. Im Sinne einer planetaren Gesundheit ist die individuelle somatische und psychische Gesundheit als zwingend abhängig von menschengemachten und natürlichen Systemen zu verstehen. Beide sind durch den anthropogenen Klimawandel existenziell gefährdet (Horton und Lo 2015). In Heilberufen Tätige sind der Gesundheit der Menschen und damit auch der nachhaltigen Entwicklung der natürlichen, sozialen, ökonomischen und psychosozialen Systeme, von denen diese abhängt, verpflichtet.

Einfluss des Klimawandels in der Psychotherapie

Angehörige von Gesundheitsberufen sind in besonderer Weise in der Verantwortung, die Folgen des Klimawandels abzuschwächen und die Lebensgrundlagen, von denen unsere menschliche Gesundheit abhängt, zu erhalten: Der Berufsstand genießt gesellschaftlich ein hohes Ansehen, sodass das Einstehen für eine planetare Gesundheit als ein mögliches Rollenmodell für andere Menschen dienen kann (Gepp et al. 2023). Zugleich entfallen 6,7 % der nationalen Emissionen an Treibhausgasen (THG) in Deutschland auf das Gesundheitswesen, sodass hier ein erhebliches Einsparpotenzial besteht (Pichler et al. 2019). Klimapolitisch aktive Organisationen wie Health for Future (www.​healthforfuture.​de), Psychologists/Psychotherapists 4 Future (https://​www.​psychologistsfor​future.​org) oder die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG; www.​klimawandel-gesundheit.​de) greifen diese Möglichkeiten auf und bieten (auch) Psychotherapeut:innen ein Forum, innerhalb dessen entsprechendes Engagement wahrgenommen werden kann, um zur Mitigation des Klimawandels und zu einer gesamtgesellschaftlichen Transformation beizutragen. Ob und wie der Klimawandel jedoch auch im therapeutischen Setting thematisiert werden sollte, lässt sich aufgrund der Besonderheit der Situation nicht vollständig aus bisherigen Überlegungen ableiten. Die Situation ist aufgrund der Betroffenheit und Verantwortung auf beiden Seiten neuartig: Sowohl Patient:innen als auch Therapeut:innen sind Verursachende und Leidtragende zugleich (Schonnebeck 2020). Das Wissen um den Klimawandel als Bedrohung für die eigene Gesundheit oder die Gesundheit anderer Menschen kann an sich eine psychische Belastung darstellen, die von Patient:innen in der Psychotherapie berichtet wird (Clayton et al. 2021). Darüber hinaus kann auch die Mitverantwortung am Fortschreiten des Klimawandels Gefühle der Schuld, Scham oder Wut evozieren (Pihkala 2022) und sowohl uns als auch unsere Patient:innen in Zielkonflikte bringen. Es sind somit verschiedene Arten denkbar, auf die der Klimawandel im psychotherapeutischen Kontext thematisiert werden könnte, z. B.:
  • In der Anamnese könnten Gedanken und Gefühle der Patient:innen zum Klimawandel erfragt werden oder spontan zur Sprache kommen.
  • Patient:innen oder Therapeut:innen könnten den Klimawandel thematisieren, da er die Patient:innen belastet oder Therapeut:innen vermuten, dass er eine Belastung für die Patient:innen darstellt.
  • Patient:innen könnten ihre Anstrengungen im Hinblick auf klimafreundliches und nachhaltiges Verhalten thematisieren, sich Unterstützung wünschen oder die Sinnhaftigkeit eigener Verhaltensänderungen hinterfragen.
  • Patient:innen könnten sich in Gedanken oder laut fragen, welches die Gedanken und Gefühle der Therapeut:innen zum Klimawandel sind.
  • Therapeut:innen könnten von den Patient:innen gefragt werden, wie sie sich zu einem klimafreundlichen und nachhaltigen Verhalten motivieren.
  • Therapeut:innen könnten auf klimaschädliches Verhalten von Patient:innen reagieren.
  • Patient:innen könnten auf klimaschädliches Verhalten von Therapeut:innen reagieren.
Grundsätzlich nimmt der Klimawandel auf zwei verschiedene Arten Einfluss: als Thema, das von den Patient:innen als psychische Belastung in die Therapie eingebracht wird; und zugleich als Kontext, in dem die Psychotherapie stattfindet. Das Wissen um die Diskrepanz zwischen der Menge an selbst verursachten THG-Emissionen und der politisch gesetzten Forderung, den Klimawandel abzuschwächen, kann Einfluss auf jedes andere Thema nehmen, das in der Therapie besprochen wird.

Das Wissen um den Klimawandel als psychische Belastung

Durchschnittlich emittieren in Deutschland lebende Personen mehr als 8 Tonnen an Treibhausgasen pro Jahr (Schunkert et al. 2022). Um die Erderwärmung zumindest auf 2 °C zu begrenzen und das Auslösen klimatischer Kippphänomene zu vermeiden, muss diese Menge bis 2050 unter eine Tonne fallen (Umweltbundesamt 2019). Laut aktuellen Projektionen wird Deutschland dieses Ziel mit der derzeitig verfolgten und geplanten Politik verfehlen (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, 2022). Das Wissen um diese Diskrepanz kann schwere Scham- und Schuldgefühle hervorrufen (Habibi-Kohlen 2019). Zugleich können bereits stattfindende Veränderungen der Umwelt Trauerprozesse auslösen (Ágoston et al. 2022), und insbesondere im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen können klimawandelbezogene Ängste entstehen (Clayton und Karazsia 2020). Die psychische Verarbeitung des Klimawandels kann als Kontinuum verstanden werden, von einer adaptiven Reaktion auf eine reale Bedrohung bis hin zu einer schweren psychischen Belastung (Clayton et al. 2023), und eine professionelle Versorgung sollte sichergestellt sein (Heinz et al. 2023).
Die Behandlung der psychischen Belastungen durch den Klimawandel ist bislang kaum erforscht, wird in ihrer Wichtigkeit jedoch mit fortschreitendem Klimawandel zunehmen. In einer Übersichtsarbeit werden die Reflexion der eigenen Haltung der Therapeut:innen, der Aufbau psychischer Resilienz, die Herstellung eines persönlichen Bezugs zur Natur und die Vernetzung mit anderen in umweltaktivistischen Gruppen als mögliche hilfreiche Interventionen benannt (Baudon und Jachens 2021). Insgesamt kann insbesondere bei der Arbeit mit Gefühlen der Scham und Schuld ein gemeinsames Aushalten therapeutisch sinnvoll sein (Lewis et al. 2020). In qualitativen Interviews mit Patient:innen zur Thematisierung von psychischen Belastungen durch das Wissen um den Klimawandel in der Psychotherapie benannten diese als wichtige Faktoren die Validierung der erlebten Emotionen und Unterstützung im Umgang mit klimawandelbezogenen Emotionen. Zudem wird die Verknüpfung des Klimawandels mit existenziellen Themen wie dem Sinn des eigenen Lebens als hilfreich erlebt (Budziszewska und Jonsson 2022).

Psychotherapie im Kontext des Klimawandels

Grundsätzlich kann für den Begriff der Politik unterschieden werden zwischen dem Thematisieren von Politik als Handlung (also Entscheidungen einzelner Politker:innen, neue Gesetze, Parteipräferenzen) und der politischen Dimension unseres Lebens (gesellschaftliche Machtverhältnisse und ihre sozialen Strukturen; Winter 2021). Psychotherapie findet innerhalb einer Gesellschaft mit einem politischen System statt. Gesellschaftliche und politische Prozesse beeinflussen sich hierbei dynamisch gegenseitig (Klein und Lee 2019). Die erlebten sozialen Strukturen der Gesellschaft wiederum (die Definition psychischer Erkrankungen, Strukturen von Identität, Macht, ökonomischen Möglichkeiten) bilden den Kontext, in dem Psychotherapie stattfindet (Bueskens 2014). Während Politik als Handlung kein Thema von Psychotherapie ist, hat also jede Psychotherapie eine politische Dimension, da Verhalten, Gefühle und Gedanken von Patient:innen und Therapeut:innen durch die sozialen Strukturen geformt werden, die diese erleben (Prilleltensky 2008). Therapeut:innen haben zudem auch immer eine politische Haltung bezüglich der Psychotherapie, da eine Psychotherapie auf einer Vorstellung davon basiert, was für Patient:innen hilfreich sein könnte: Wenn ich versuche, möglichst ergebnisoffen zu arbeiten und jeden Lösungsweg zu akzeptieren, den meine Patient:innen wählen, dann ist das beispielsweise eine sehr liberale Haltung (Totton 2005). Die Haltung von Therapeut:innen drückt sich in der Gestaltung der therapeutischen Beziehung aus, ohne dass sie explizit thematisiert werden muss (Galbusera et al. 2022). Eine Haltung zu haben, ist unausweichlich, und es obliegt Psychotherapeut:innen, diese zu reflektieren. Die eigene Haltung zu negieren oder zu verschleiern, verwirrt Patient:in und Therapeut:in (Totton 2005).
Der Klimawandel verändert Politik und Gesellschaft und so auch den Kontext von Psychotherapie. Zugleich nimmt die Haltung von Therapeut:innen bezüglich des Klimawandels Einfluss auf die therapeutische Beziehung und somit auf die (meist) stattfindenden Veränderungen im Erleben und Handeln der Patient:innen. Verändern sich durch die Psychotherapie Verhalten, Gedanken und Gefühle der Patient:innen außerhalb der Therapie, nehmen diese individuellen Veränderungen Einfluss auf Politik und Gesellschaft. Die Situation der Frau B. (Infobox 1) ist ein Beispiel für eine Interaktion, in der die Haltung von Therapeut:innen zum Thema des Klimawandels und seiner Mitigation unweigerlich Einfluss nimmt auf die Psychotherapie.
Beispielpatientin: Frau B.
Frau B. hat eine Psychotherapie begonnen, da sie sich den Anforderungen im Beruf nicht mehr gewachsen fühlt, sich häufig traurig und antriebslos erlebt und ein Gefühl der Leere verspürt. Sie würde sich gerne wieder besser fühlen und ihren Job behalten. Heute berichtet sie, dass ihr Partner vorgeschlagen habe, für zwei Wochen in die USA zu fliegen, um gemeinsam Abstand vom Alltag zu nehmen. Die Patientin findet die Idee sehr gut, sie habe allerdings ein wenig Bedenken, da eine solche Reise sehr CO2-intensiv sei. Andererseits mache ihr Beitrag zu den globalen Emissionen, insgesamt gesehen, wohl kaum einen Unterschied, und es gehe ihr wirklich schlecht derzeit.
Der Umgang mit diesen und ähnlichen Situationen sollte mit grundlegenden Werten und Normen der Psychotherapie im Einklang stehen, und die Thematisierung des Klimawandels dem Therapieprozess dienlich sein. Zugleich hat die beschriebene Patientin Frau B. eine Auseinandersetzung mit ihren Gedanken und Gefühlen zum Klimawandel bisher nicht als Ziel der gemeinsamen Arbeit benannt. Dies kann es notwendig machen, im Verlauf der Psychotherapie die gemeinsame Zielsetzung zu prüfen und ggf. neu zu definieren. Eine gemeinsame Zielsetzung („goals“) ist relevant, da diese neben Einigkeit über konkrete Aufgaben („tasks“) und eine emotionale Beziehung („bond“) die Tragfähigkeit der therapeutischen Beziehung bestimmt (Baier et al. 2020; Bordin 1979). Die therapeutische Beziehung ist wiederum der wichtigste durch die Therapeut:innen beeinflussbare Wirkfaktor von Psychotherapie (Wampold und Imel, 2015). Die Auswirkungen des Einbezugs des Klimawandels werden daher sowohl für die ethischen Verpflichtungen von Psychotherapeut:innen als auch in ihrer möglichen Bedeutung für die therapeutische Beziehung diskutiert.
Die Überlegungen sollen als Einladung zur Reflexion der eigenen therapeutischen Haltung vor dem Hintergrund der klimatischen Entwicklungen verstanden werden, ohne hierbei einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben oder zu versuchen, eine abschließende Antwort auf die aufgeworfenen Fragen zu geben.

Die therapeutische Beziehung

In der therapeutischen Beziehung knüpfen sich an die verschiedenen Rollen von Patient:innen und Therapeut:innen jeweils unterschiedliche Erwartungen, Aufgaben und akzeptable Verhaltensweisen. Von Therapeut:innen wird erwartet, dass sie innerhalb eines therapeutischen Regelsystems arbeiten, um gemeinsam mit den Patient:innen definierte interaktionelle Ziele zu verfolgen (Sachse 2016). Der Respekt vor den Lebenswelten von Patient:innen bei gleichzeitigem Infragestellen von Einstellungen und Perspektiven, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Symptomatik beitragen, sollte so ausbalanciert werden, dass eine tragfähige therapeutische Beziehung aufrechterhalten werden kann (Schonnebeck 2020). Eine stabile therapeutische Beziehung ist die Voraussetzung für viele therapeutische Prozesse, und zugleich sind Krisen oder Brüche im Verlauf der Behandlung zu erwarten. Einerseits sind Brüche zu vermeiden, um den Therapieerfolg nicht zu gefährden. Andererseits hängen die Auseinandersetzung mit einem Bruch und die Wiederherstellung einer therapeutischen Beziehung positiv mit dem Therapieerfolg zusammen und können die Beziehung sogar weiter vertiefen. Die Vermeidung von möglicherweise konfliktreichen Themen durch Therapeut:innen kann zudem auch zu Brüchen durch einen Rückzug der Therapeut:innen aus der Beziehung führen, was dem Therapieerfolg ebenfalls entgegensteht (Eubanks et al. 2021).
Die Relevanz für die Thematisierung des Klimawandels im therapeutischen Setting wird im Beispiel der Frau B. deutlich: Je nachdem, ob und wie die „Bedenken“ von Frau B. angesprochen werden, kann dies die therapeutische Beziehung entweder stärken oder zu einem Bruch führen. Wird der Klimawandel nicht thematisiert, so könnte ein Bruch in der therapeutischen Beziehung aufgrund von Kontextfaktoren, die keinen Bezug zur eigentlichen Symptomatik der Patientin haben, vermieden werden. Andererseits könnte gerade das Schweigen der/des Therapeut:in den Therapieerfolg gefährden, falls Therapeut:innen sich aus der Beziehung zurückziehen, um sich Gedanken und Gefühle hierzu nicht anmerken zu lassen; zudem könnte die Auseinandersetzung mit ihren widersprüchlichen Gefühlen in Bezug auf den Klimawandel Frau B. eine Möglichkeit zum tieferen Verständnis des eigenen Erlebens bieten. Wird der Klimawandel thematisiert, kann hieraus eine Vertiefung der therapeutischen Beziehung resultieren, da sich die Patientin besser verstanden fühlt (Budziszewska und Jonsson 2022); möglich wäre aber auch ein Bruch, wenn Diskrepanzen in der Bewertung der Situation durch Therapeut:in und Frau B. evident werden. Inwiefern ist es also vertretbar, oder womöglich sogar wünschenswert, den Klimawandel im beschriebenen Fall zu thematisieren?

Werte und Normen in der Psychotherapie

Psychotherapie kann nicht wertfrei sein, da Menschenbild und Werteinstellungen der Therapeut:innen unweigerlich deren Verständnis von Problementstehung und -lösung beeinflussen (Hook et al. 2013). Die Frage ist also, an welchen Werten die therapeutische Arbeit sich ausrichtet. Die Musterberufsordnung der Psychotherapeutenkammer definiert als Berufsaufgabe „Krankheiten vorzubeugen und zu heilen, Gesundheit zu fördern und zu erhalten sowie Leiden zu lindern“; hierbei „beteiligen [Therapeut:innen] sich darüber hinaus an der Erhaltung und Weiterentwicklung der soziokulturellen Lebensgrundlagen im Hinblick auf ihre Bedeutung für die psychische Gesundheit der Menschen.“ (§ 1 Bundespsychotherapeutenkammer 2007).
Gesellschaftliche Normen sind konkrete Verhaltensregeln und leiten sich aus in einer Gesellschaft vorherrschenden Werten ab. Normen, an denen sich das individuelle Verhalten orientiert, ergeben sich aus der Interaktion von injunktiven und deskriptiven Normen. Injunktive Normen bezeichnen dasjenige, was von den meisten Menschen als moralisch richtig bewertet wird; deskriptive Normen bezeichnen das von der Mehrheit tatsächlich gezeigte Verhalten (Cialdini und Jacobson 2021). Im Kontext des Klimawandels, wie in allen anderen Kontexten menschlichen Lebens, kommt es vielfach zu Fällen, in denen injunktive und deskriptive Normen sich widersprechen. Im Beispiel der Frau B. könnte man sich als Therapeut:in auf den individuellen Behandlungsauftrag fokussieren, bei Frau B. das „Leiden zu lindern“. Den deskriptiven Normen der Gesellschaft folgend, dass eine Mehrzahl der Menschen in Deutschland mehr THG-Emissionen emittieren als sie dürften, wollten sie den Klimawandel effektiv abschwächen, wäre Frau B.s Vorhaben akzeptabel. Fokussiert man den gesellschaftlichen Behandlungsauftrag, die „soziokulturelle Lebensgrundlage“ zu erhalten und weiterzuentwickeln, betont dies die injunktive Norm, dass man sich möglichst wenig klimaschädlich verhalten sollte. In diesem Fall könnte es angebracht sein, gemeinsam mit Frau B. zu eruieren, inwiefern es zu ihrem Leid beiträgt, sich nicht im Einklang mit dieser Norm zu verhalten.
Ethische Vorgaben sollen Therapeut:innen im Umgang mit Dilemmasituationen unterstützen, indem sie gesellschaftliche Werte und Normen in Leitlinien für professionelles therapeutisches Handeln übersetzen (Linden 2018). Grundlegende ethische Verpflichtungen von Psychotherapeut:innen sind:
  • die Achtung der Selbstbestimmung der Patient:innen und die Achtung der Menschenwürde (European Federation of Psychologists’ Associations 2005),
  • das Prinzip des Nichtschadens (primum nil nocere) und
  • die übergeordnete Relevanz des Patient:innenwohls, aus dem sich die therapeutische Abstinenz ableitet (Bundespsychotherapeutenkammer 2007).
Es ist nicht möglich, durch ethische Vorgaben sämtliche spezifische Situationen abzubilden, sodass es den Therapeut:innen zufällt, auf der Grundlage genereller Vorgaben im jeweiligen Kontext besten Wissens und Gewissens zu entscheiden (Barnett 2019).

Achtung der Selbstbestimmung und der Menschenwürde

Die Achtung der Menschwürde gebietet, Patient:innen respektvoll gegenüberzutreten und sie nicht aufgrund von Geschlecht, Alter, Nationalität, sexueller Orientierung, Religion, Hautfarbe, Behinderung oder sozioökonomischem Status zu diskriminieren (European Federation of Psychologists’ Associations 2005). Auch bei der Thematisierung des Klimawandels bleibt diese Grundhaltung unstrittig. Die Selbstbestimmung der Patient:innen zu achten, bedeutet, ihre Entscheidungen zu respektieren, auch wenn sie Dritten unvernünftig erscheinen (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V., 2014). In dieser Perspektive wäre das klimaschädliche Verhalten von Frau B. also zu tolerieren. Zugleich hat das Bundesverfassungsgericht in seinem im April 2021 veröffentlichten Beschluss zum Klimaschutzgesetz der Bundesregierung betont, dass nachfolgende Generationen durch die heutigen Handlungen von Bürger:innen und Politik nicht in ihren Freiheitsrechten eingeschränkt werden dürfen (Bundesverfassungsschutzgericht 2021). So sind auch Therapeut:innen zum Schutz des Selbstbestimmungsrechtes zukünftiger Generationen verpflichtet. Die gemeinsame Suche nach einer klimafreundlicheren Möglichkeit, das Leid der Patientin zu lindern, wäre somit womöglich angemessen. In der Abwägung gesellschaftlicher und individueller Interessen stellt sich somit die Frage, was ein ethisch zu rechtfertigender Überzeugungsversuch, und was abzulehnende Überredung oder Ausnutzung der therapeutischen Situation ist (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V., 2014).

Prinzip des Nichtschadens

Aus dem Prinzip des Nichtschadens folgt im Beispiel von Frau B. keine eindeutige Handlungsnorm: Die Entscheidung, in den Urlaub zu fliegen, infrage zu stellen, könnte ihre Symptomatik verstärken, ihr also schaden; Gleiches gilt für den Fall, dass sie die Reise antritt und (unterbewusste) Schuldgefühle aufgrund des klimaschädlichen Verhaltens entwickelt. Man könnte sowohl aus kognitionspsychologischer als auch aus psychodynamischer Perspektive argumentieren, dass bei der Patientin Schuldgefühle oder Ängste bezüglich des Klimawandels selbst dann bestehen, wenn diese nicht bewusst benannt werden können (Funke und Kurth 2022; Nikendei 2020).
Neben der eben beschriebenen individualethischen Ebene ist die sozialethische Relevanz zu betrachten. Da der Klimawandel eine Bedrohung für die Gesundheit des Menschen ist (World Health Organization 2021), könnte ein Beitrag zu diesem in Form von THG-Emissionen als schädigendes Verhalten beschrieben werden. Somit entsteht auch hier wieder ein Spannungsfeld zwischen dem Behandlungsauftrag dem Individuum und der Gesellschaft gegenüber: Wer ist eher vor Schaden zu schützen, die Patientin, die Gesellschaft oder zukünftige Generationen? Und inwieweit wird die Patientin (und deren Nachkommen) durch die Gefährdung der eigenen Lebensgrundlage gefährdet?

Relevanz des Patient:innenwohls und Abstinenzgebot

Die therapeutische Abstinenz fordert von Therapeut:innen, eigene Bedürfnisse zurückzunehmen und verantwortungsvoll mit der Verletzlichkeit und Abhängigkeit von Patient:innen im therapeutischen Setting umzugehen (Schleu 2019). Frau B. darauf hinzuweisen, dass ihr Verhalten klimaschädlich ist, könnte also als Verletzung der Abstinenzregel betrachtet werden, wenn es als ein Ausdruck der persönlichen Wertehaltung verstanden wird. Geschieht die Thematisierung jedoch aus der Überzeugung heraus, hierdurch Patientin und Gesellschaft zu schützen, würden Therapeut:innen ihrem Behandlungsauftrag nach handeln und der Abstinenzregel entsprechen.
Wird die Klimakrise durch die Patient:innen thematisiert und die Haltung der Therapeut:innen hierzu erfragt, kann eine inhaltliche Antwort wiederum als Verletzung der Abstinenz durch den Versuch der Einflussnahme verstanden werden; zudem besteht die Gefahr, dass extensive Selbstöffnungen der Therapeut:innen den Fokus der Sitzungen von den Patient:innen auf die Therapeut:innen verschieben (Schleu 2019). Andererseits können Selbstoffenbarungen der Therapeut:innen sich positiv auf den Prozess der Psychotherapie auswirken und u. a. die therapeutische Beziehung stärken (Marx et al. 2021). Es könnte möglicherweise erleichternd für Frau B. sein, wenn die/der Therapeut:in eigene Ohnmachtsgefühle gegenüber dem Klimawandel thematisiert und die Patientin so erlebt, dass sie mit diesen nicht allein ist.

Ausblick

Psychotherapeut:innen fällt gesamtgesellschaftlich eine besondere Verantwortung bei der Abschwächung des Klimawandels zu. Sie sind mit den direkten und indirekten psychischen Folgen des Klimawandels im therapeutischen Kontext konfrontiert (Nikendei et al. 2020); zudem verfügen sie über Expert:innenwissen dazu, wie gesellschaftliche Transformationsprozesse erleichtert werden können, und können auch in die öffentliche Diskussion wertvolle Perspektiven einbringen (Clayton et al. 2017). Mit der Zunahme der spürbaren Konsequenzen des Klimawandels in Deutschland wird auch die Relevanz dieser Aspekte immer weiter zunehmen. Für eine erfolgreiche Integration der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung in das eigene therapeutische Handeln bedarf es einer Bewusstwerdung des Einflusses des Klimawandels auf die eigene Arbeit und einer Auseinandersetzung mit den Konsequenzen.

Fazit für die Praxis

  • Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für die menschliche Gesundheit und wird immer häufiger Thema in der Psychotherapie werden.
  • Psychotherapeut:innen tragen im Kontext des Klimawandels eine besondere gesellschaftliche Verantwortung bei der Behandlung seiner Auswirkungen und im Mitwirken bei seiner Abschwächung. Es ist nach wie vor weitgehend unklar, was das für das therapeutische Setting bedeutet, und die eigene Haltung hierzu sollte reflektiert werden.
  • Eine Thematisierung des Klimawandels sowohl von Patient:innen als auch von Therapeut:innen kann im Einklang sein mit dem Behandlungsauftrag und ethischen Richtlinien und Grundsätzen. Eine abschließende Beurteilung kann jedoch nicht stattfinden, da je nach Situation verschiedene Normen und Werte konfligieren könnten.
  • Es obliegt also den Psychotherapeut:innen, ethisch vertretbare und mit dem gesetzlichen Behandlungsauftrag vereinbare Entscheidungen zu treffen.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

N. Gebhardt, C. Saur, B. Herrmann, H.-C. Friederich und C. Nikendei geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Metadaten
Titel
„Nun sag’, wie hast du’s mit der Klimakrise?“
Überlegungen zum Umgang mit dem Klimawandel in der Psychotherapie
verfasst von
Nadja Gebhardt
Clara Saur
Beate Herrmann
Hans-Christoph Friederich
Christoph Nikendei
Publikationsdatum
07.08.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Psychotherapie / Ausgabe 5/2023
Print ISSN: 2731-7161
Elektronische ISSN: 2731-717X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00278-023-00683-5

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Die Psychotherapie 5/2023 Zur Ausgabe

Schwerpunkt: Diesseits von Gut und Böse – Übersichten

„Bad or Evil“ – vom Gassenjungen zum Präsidenten

Schwerpunkt: Diesseits von Gut und Böse – Übersichten

Einfluss früher Gewalterfahrungen von Frauen auf die Mutter-Kind-Beziehung

Neu in den Fachgebieten Neurologie und Psychiatrie

Chirurginnen und Chirurgen sind stark suizidgefährdet

07.05.2024 Suizid Nachrichten

Der belastende Arbeitsalltag wirkt sich negativ auf die psychische Gesundheit der Angehörigen ärztlicher Berufsgruppen aus. Chirurginnen und Chirurgen bilden da keine Ausnahme, im Gegenteil.

Ein Drittel der jungen Ärztinnen und Ärzte erwägt abzuwandern

07.05.2024 Medizinstudium Nachrichten

Extreme Arbeitsverdichtung und kaum Supervision: Dr. Andrea Martini, Sprecherin des Bündnisses Junge Ärztinnen und Ärzte (BJÄ) über den Frust des ärztlichen Nachwuchses und die Vorteile des Rucksack-Modells.

„Restriktion auf vier Wochen Therapie bei Schlaflosigkeit ist absurd!“

06.05.2024 Insomnie Nachrichten

Chronische Insomnie als eigenständiges Krankheitsbild ernst nehmen und adäquat nach dem aktuellen Forschungsstand behandeln: Das forderte der Schlafmediziner Dr. Dieter Kunz von der Berliner Charité beim Praxis Update.

Endlich: Zi zeigt, mit welchen PVS Praxen zufrieden sind

IT für Ärzte Nachrichten

Darauf haben viele Praxen gewartet: Das Zi hat eine Liste von Praxisverwaltungssystemen veröffentlicht, die von Nutzern positiv bewertet werden. Eine gute Grundlage für wechselwillige Ärztinnen und Psychotherapeuten.