Erschienen in:
04.05.2023 | Technical Note
Probenentnahme in der Revisionssituation: Was ist der richtige Weg?
verfasst von:
PD Dr. Doruk Akgün, Sebastian Meller, Daniel Karczewski, Isabella Weiß, Kathi Thiele, Marie Reisener
Erschienen in:
Obere Extremität
|
Ausgabe 2/2023
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Auszug
Die periprothetische Infektion (PPI) der Schulter stellt eine schwerwiegende Komplikation mit einer Inzidenz zwischen 0–5 % mit steigender Tendenz bei Revisionsoperationen dar [
1,
2]. Obwohl in den letzten 10 Jahren große Fortschritte in der Diagnostik der PPI des Schultergelenks erzielt wurden, bleibt die Sicherung der Diagnose aufgrund der hohen Anzahl an Low-grade-Infektionen einhergehend mit einem subtilen klinischen Erscheinungsbild, das ein aseptisches Versagen vortäuscht, weiterhin eine Herausforderung. Daher ist die Identifizierung des Keimspektrums durch Gewebeprobenentnahmen und die daraus resultierende resistenzgerechte antimikrobielle Therapie von entscheidender Bedeutung. Bei der Interpretation von positiven Kulturergebnissen aus der mikrobiologischen Anzucht intraoperativer Gewebeproben muss die Möglichkeit einer Kontamination Berücksichtigung finden. Ein standardisiertes aseptisches Probenentnahmeverfahren ist unerlässlich, um das Risiko falsch-positiver Ergebnisse zu minimieren [
3]. …