Erschienen in:
16.02.2023 | Hypertonie | Fortbildung
Bluthochdruck und Schwangerschaftswunsch
Sekundäre Hypertonie interventionell behandeln
verfasst von:
Dr. med. Christopher Gohlisch
Erschienen in:
CardioVasc
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Ausgabe 1/2023
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Auszug
Eine 35-jährige Patientin stellte sich mit Überweisung ihrer Gynäkologin mit schwer einstellbarer Hypertonie und ambulanten Blutdruckwerten von bis zu 140/100 mmHg unter bestehender Medikation und Schwangerschaftswunsch bei uns vor. Bei der Patientin bestand eine Therapie mit alpha-Methyldopa 500 mg 1-0,5-0,5 und Metoprolol 47,5 mg 1-0-1. Hierunter lagen die Blutdruckwerte bei 128/92 mmHg bei adäquater Nachtabsenkung auf 119/76 mmHg. An Vorerkrankungen bestanden eine Hypothyreose und ein Fibroadenom der rechten Mamma. Die Familienanamnese blieb unauffällig. Anamnestisch bestand die Hypertonie bereits seit 10 Jahren. Damals hatte die Patientin bei einem Gewicht von 90 kg, einer Größe von 165 cm und einem BMI von 33,1 kg/m² eine Adipositas Grad 1. Seitdem hatte die Patientin gewollt 24 kg abgenommen. Der BMI betrug aktuell 24 kg/m². Die Hypertonie zeigte keine Besserung. Aufgrund des Alters und des neu aufgetretenen Hypertonus erfolgte eine sekundäre Hypertoniediagnostik. Ein Hyperaldosteronismus, ein Phäochromozytom, eine renoparenchymatöse Hypertonie und eine Hyperthyreose wurden ausgeschlossen. Nierenfunktion und Urinstatus waren unauffällig. In der farbkodierten Duplexsonografie (FKDS) zeigte sich nach indirekten Kriterien eine deutliche RI-Seitendifferenz von 0,17 (rechts 0,34; links 0,51) sowie eine deutlich verzögerte Akzelerationszeit, sodass wir den Verdacht auf eine Nierenarterienstenose bei FMD stellten. …