Das richtige Timing von Interventionen nach akuter Herzinsuffizienz hat womöglich das Potenzial, die Langzeitprognose der Betroffenen zu verbessern, erklärte Prof. Christiane Angermann vom Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz in Würzburg. Hinweise darauf lieferten die Ergebnisse der EMPULSE-Studie, in der 530 Patientinnen und Patienten mit akuter De-novo- oder dekompensierter chronischer Herzinsuffizienz unabhängig von der linksventrikulären Ejektionsfraktion randomisiert entweder Empagliflozin (10 mg 1 × täglich, Jardiance®) oder Placebo für bis zu 90 Tage erhielten.
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Das ESC-Leitlinien-Update 2023 bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der Herzinsuffizienz (HF), denn nun werden SGLT-2i sowohl für HFrEF, als auch für HFmrEF und HFpEF empfohlen. Somit können jetzt alle Patient:innen mit HF von SGLT-2i als zentralem Bestandteil der Therapie profitieren.
Dapagliflozin ist nun zur Behandlung aller Patient:innen mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz zugelassen und bietet somit auch neue Hoffnung für die Therapie von jenen mit HFpEF. In der DELIVER-Studie zeigte der SGLT-2-Inhibitor eine signifikante Reduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen und CV-Todesfällen.
Ein Konsortium führender Fachgesellschaften erarbeitete jüngst auf Basis umfangreicher Metaanalysen einen Konsens für die Therapie koronarer Herzkrankheiten. Was dabei auffiel: Die duale Plättchenhemmung (DAPT) mit Ticagrelor ist die bevorzugte Therapieoption für das akute Koronarsyndrom (ACS).