Erschienen in:
01.10.2008 | Schwerpunkt
Gastrointestinale Erkrankungen und Osteomalazie
verfasst von:
Dr. S. Thieler, J. Schölmerich
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2008
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Zusammenfassung
Die Osteomalazie ist eine metabolische Knochenerkrankung, die mit einer Mineralisierungsstörung des Knochens einhergeht. Ursache ist ein Mangel an Vitamin D und Kalzium, wie er im Rahmen gastrointestinaler Störungen entstehen kann. Gastrointestinale Malabsorptionssyndrome nach Operationen, im Rahmen von Erkrankungen des Dünndarms, des hepatobiliären Trakts und des Pankreas können zu einer verminderten enteralen Resorption des fettlöslichen Vitamin D und/oder einem Verlust der endogenen Vitamin-D-Speicher durch einen gestörten enterohepatischen Kreislauf führen. Dadurch und durch die Erkrankung selbst kommt es zu einer unzureichenden Resorption von Kalzium mit konsekutiver Hypokalzämie und bei fortschreitender Erkrankung zur Entstehung unmineralisierten Knochens. Daneben beeinflussen auch chronische gastrointestinale Entzündungen an sich und die häufig notwendige Therapie mit Steroiden den Knochenstoffwechsel negativ. Die Therapie besteht aus enteraler Substitution von Vitamin D und Kalzium sowie ausreichender Sonnenlichtexposition bzw. künstlicher UVB-Bestrahlung.