Erschienen in:
10.04.2019 | Endokarditis | Schwerpunkt
Septikämie und Endokarditis bei multiplen Implantaten
CIED, TAVI, MK Clip und LAA-Okkluder
verfasst von:
Dr. med. M. Seifert, V. Möller, T. Claus, F. Hölschermann, C. Butter
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
|
Ausgabe 2/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Septikämien, vor allem aber infektiöse Endokarditiden sind mit einer hohen Mortalität verbunden. Mit dem Vorhandensein von Implantaten (Fremdmaterial) erschwert sich die Diagnostik und Behandlung zusätzlich. Die Symptome der Patienten sind sehr variabel. Deswegen werden Septikämien und Endokarditiden häufig erst relativ spät diagnostiziert. Sowohl die Bildgebung mittels transösophagealer Echokardiographie (TEE) als auch die Mikrobiologie sind die Eckpfeiler der Diagnostik. Sie dienen aber ebenso zur Kontrolle während der Behandlung. Neben der antibiotischen Therapie ist zumindest bei Vegetationsnachweis auch eine Entfernung der Implantate erforderlich. Nicht nur die Extraktion der Implantate, sondern insbesondere die kardiale Grunderkrankung, die häufig vorhandene schwere Herzinsuffizienz, das fortgeschrittene Alter und die nicht selten hohe Fragilität der Patienten machen die Entscheidungsfindung bei der Therapie, das Management der Behandlung sowie die erneute Implantation nach abgeschlossener Behandlung zu einer Herausforderung. Die optimale Behandlung ist nur bei enger Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Fachdisziplinen möglich und sollte deswegen in erfahrenen Zentren erfolgen.