Erschienen in:
10.01.2023 | Thymome | CME Zertifizierte Fortbildung
Update Myasthenia gravis
verfasst von:
Prof. Dr. Christiane Schneider-Gold
Erschienen in:
DGNeurologie
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Die Myasthenia gravis und das Lambert-Eaton-Syndrom sind chronische antikörpervermittelte Autoimmunerkrankungen. Die meist nachweisbaren krankheitsspezifischen Antikörper sind, abhängig vom IgG-Subtyp (Ig: Immunglobulin), für jeweils distinkte pathophysiologische Mechanismen verantwortlich. Ein Screening auf Antikörper gegen Azetylcholinrezeptor (AChR), muskelspezifische Tyrosinkinase (MuSK), „low density lipoprotein receptor“ Typ 4 (LRP4) und spannungsabhängige Kalziumkanäle (VGCC) ist daher essenziell. Autoimmune neuromuskuläre Übertragungsstörungen führen zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität, sowohl aufgrund der neuromuskulären Erschöpfbarkeit als auch infolge von Begleitsymptomen wie Fatigue, Schmerzen und psychischen Folgeerkrankungen, zusätzlich durch Komorbiditäten und sozioökonomische Einbußen. Krankheitsverlauf und Prognose lassen sich durch eine frühe adäquate symptomatische und immunmodulatorische Therapie verbessern [
1,
2]. Das Therapieziel ist eine Remission oder minimale Symptomexpression.