Erschienen in:
01.10.2011 | Schwerpunkt/CME
Therapie der chronischen Herzinsuffizienz durch kardiale Kontraktionsmodulation (CCM)
Möglichkeiten und Studienübersicht
verfasst von:
Dr. T. Tönnis, K.-H. Kuck
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 7/2011
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Zusammenfassung
CCM („cardiac contractility modulation“) ist eine elektrische Stimulationsform, die im Rahmen der Therapie der systolischen Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Sie kann durch eine nichtexzitatorische Stimulation in der absoluten Refraktärperiode der Herzerregung über eine Beeinflussung des Kalziumstoffwechsels der Myokardzellen die Kontraktionskraft steigern. Dies führt zu einer Besserung der maximalen Sauerstoffaufnahme, der Lebensqualität und der Belastbarkeit der herzinsuffizienten Patienten. Die CCM-Therapie wird zusätzlich zu einem eventuell vorhandenen ICD-System durchgeführt. Aufgrund bisheriger Studiendaten wird die Therapie empfohlen für Patienten mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) von höchstens 35% und einer trotz optimaler medikamentöser Therapie symptomatischen Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse II–III). Vorhofflimmern, eine höhergradige Extrasystolie und ein AV-Block von mehr als 300 ms sind Kontraindikationen. Bei Patienten mit einem Linksschenkelblock über 120 ms sollte zuerst die Indikation zur Implantation eines biventrikulären ICD-Systems geprüft werden.