Erschienen in:
29.08.2019 | ST-Hebungsinfarkt | Arzneimitteltherapie
Kontrastmittelinduziertes Nierenversagen
Sinnvolle Schutzmaßnahmen vor Kontrastmittelgabe
verfasst von:
Dr. J. Wiora, PD Dr. R. Westenfeld
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Einsatz jodhaltigen Kontrastmittels ist in der Kardiologie unentbehrlich. Das verwendete Kontrastmittel ist potenziell nephrotoxisch und kann im klinischen Alltag zu einer kontrastmittelinduzierten Nephropathie nach perkutaner Intervention führen, insbesondere bei Risikopatienten. Durch eine erhöhte Morbidität und Mortalität ist die Patientensicherheit direkt gefährdet. Eine Verlängerung der Hospitalisierung geht mit ökonomischen Folgen einher.
Ziel der Übersicht
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Definition der kontrastmittelinduzierten Nephropathie, diagnostischen Markern zur Früherkennung einer Nephropathie, der Identifizierung gefährdeter Patienten und den Möglichkeiten therapeutischer Maßnahmen im klinischen Alltag, um das Auftreten einer akuten Nierenschädigung zu verhindern.
Datenlage
Aktuelle Studien untersuchen den nephroprotektiven Einsatz einer adäquaten Volumengabe, um die renale Perfusion zu garantieren und eine kontrastmittelinduzierte Nephropathie präventiv zu vermeiden. Ferner sind nephroprotektive und -toxische Arzneimittel und deren Einfluss im Rahmen der Kontrastmittelgabe Gegenstand klinischer Forschung.
Schlussfolgerung
Es gibt aktuell keine interventionell-therapeutischen Maßnahmen, um die Folgen einer kontrastmittelinduzierten Nephropathie zu behandeln. Prävention und die frühe Diagnose einer Nephropathie sind der Schlüssel der klinischen Therapiemöglichkeiten. Es ist im Alltag von großer klinischer Bedeutung, Risikopatienten frühzeitig zu erkennen und nephroprotektiv zu handeln.