Erschienen in:
01.01.2015 | Schwerpunkt
Schwindel und Synkope aus Sicht des Neurologen
verfasst von:
PD Dr. J. Machetanz
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Schwindel und synkopale Zustände gehören zu den häufigsten Symptomen, mit denen der Neurologe konfrontiert wird. Dabei besteht bei der Synkope die häufigste Aufgabe darin, diese von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen mit anfallsweise auftretenden Bewusstseinsstörungen anderer Genese differenzialdiagnostisch abzugrenzen. Des Weiteren sind bei rezidivierenden Synkopen die Patienten in Hinblick auf ursächliche zentralnervöse Störungen der autonomen Blutdruckregulation oder Affektionen der peripheren autonomen Nerven abzuklären. Schwindel tritt im Kontext vorübergehender Befindlichkeitsstörungen, chronisch beeinträchtigender relativ ungefährlicher Krankheitsbilder, aber auch unmittelbar lebensbedrohlicher Zustände auf. Anamnese und klinische Untersuchung haben bei der Einordnung dieses Symptoms ein hohes Gewicht. Wesentlich ist hier z. B. die Zuordnung, ob es sich um eine Erstmanifestation oder um seit längerem bekannte rezidivierende Episoden handelt und wie lange die einzelnen Episoden ggf. dauern. In der klinischen Untersuchung wird die Okulomotorik insbesondere im Hinblick auf einen Nystagmus differenziert untersucht. Der vorliegende Beitrag skizziert die wesentlichen zugrunde liegenden Krankheitsbilder von Synkopen bzw. Schwindel aus dem neurologischen Fachgebiet, ihre relevanten Differenzialdiagnosen und das praktische Vorgehen in der Behandlung.