Erschienen in:
01.05.2012 | Schwerpunkt
Rechtsherzversagen bei chronischer pulmonaler Hypertonie und akuter Lungenembolie
verfasst von:
Dr. R. Voswinckel, M.M. Hoeper, T. Kramm, H.A. Ghofrani
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Sowohl das akute als auch das chronisch progrediente Rechtsherzversagen stellen eine lebensbedrohliche Situation dar, die in Abhängigkeit vom Auslöser mit einer sehr variablen Prognose einhergehen kann. Die Erkennung von behandelbaren Auslösern, insbesondere von Lungenembolien, ist ein kritischer Punkt auf dem Weg zur individuellen Therapie. Die Behandlung akuter Lungenembolien ist leitlinienbasiert gut dokumentiert. Die Therapie der chronischen thrombembolischen pulmonalen Hypertonie (CTEPH) ist primär eine chirurgische Domäne; Patienten mit Verdacht auf eine CTEPH sollten unverzüglich in einem Zentrum mit Erfahrung in der pulmonalen Endarteriektomie vorgestellt werden. Die intensivmedizinische Versorgung des Rechtsherzversagens ist komplex. Sie bezieht spezifische pulmonale Vasodilatanzien ebenso ein wie eine sorgfältige Flüssigkeitsbilanzierung und medikamentöse Unterstützung der myokardialen Kontraktilität und linksventrikulären Nachlast. Ziele sind die optimierte Füllung des rechten Ventrikels, die Verbesserung der myokardialen Perfusion durch Anhebung des systemischen Drucks und Vermeidung von Tachykardien sowie die rechtsventrikuläre Nachlastsenkung. Die frühe Kontaktaufnahme mit einem erfahrenen PH-Zentrum wird empfohlen.