Erschienen in:
01.02.2012 | Schwerpunkt
Primärprävention der koronaren Herzerkrankung
Was nützen die Risiko-Scores?
verfasst von:
Prof. Dr. H. Gohlke
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Die Primärprävention der koronaren Herzerkrankung (KHK) bekommt wegen der Behandlungskosten eine zunehmende Bedeutung. Im Bereich der Patientenversorgung kommen als Risiko-Scores in Deutschland vorwiegend der PROCAM-Algorithmus und der ESC-SCORE zum Einsatz: Wenn der Grenzwert zu einem hohen Risiko überschritten wird, ist eine medikamentöse Therapie kosteneffektiv und die „number needed to treat“ (NNT), normiert auf ein Jahr, liegt unter 200. Auch bei einzelnen, stark ausgeprägten Risikofaktoren wird eine NNT von unter 200 erreicht. Lebensstilfaktoren werden im CARRISMA-System zusätzlich zur Risikostratifizierung genutzt und ergeben Ansatzpunkte für die Therapie. Da sich die mittlere Lebenserwartung und die Präventionsmöglichkeiten verbessert haben, sollte eine Risikostratifikation bis zum 70. Lebensjahr erfolgen. Risiko-Scores ermöglichen eine evidenzbasierte und kosteneffektive Prävention auch im höheren Alter.