Erschienen in:
09.03.2023 | Physikalische Medizin | Originalien
Der Effekt intensivierter Trainingstherapie bei axialer Spondyloarthritis im teilstationären Setting
verfasst von:
Dr. med. T. Schneidereit, D. Delia, T. Schmeiser, B. Buehring
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 3/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Teilstationäre Behandlungen sind eine feste Therapiesäule in der Psychiatrie, werden jedoch auch in der Rheumatologie regelmäßig eingesetzt. Die entzündlich rheumatische axiale Spondyloarthritis ist bei unzureichender Therapie mit hohem Leidensdruck, Schmerzen, verringerter Lebensqualität, Einschränkungen im Alltag und Erwerbsleben verbunden. Mindestens 14-tägige rheumatologische Komplexbehandlungen sind hier ein etabliertes Mittel zur Beherrschung exazerbierter Symptome. Die Umsetzbarkeit und der Effekt einer äquivalenten teilstationären Behandlung sind bisher unklar.
Methodik
Diese retrospektive Analyse untersucht anhand von validierten und klinisch etablierten patientenzentrierten Outcomeparametern (NAS-Schmerz, FFbH, BASDAI, BASFI) die Effektivität einer mit der rheumatologischen Komplexbehandlung vergleichbaren Therapie bei axialer Spondyloarthritis im teilstationären Setting.
Ergebnisse
Ausgewählte Subgruppen von Patient*innen mit axialer Spondyloarthritis können teilstationär effektiv behandelt werden. Sowohl eine intensivierte als auch eine nicht intensivierte Behandlungsform führt zu einer niedrigeren Krankheitsaktivität. Zusätzlich führt die intensivierte im Vergleich zur nicht intensivierten Behandlung zu einer signifikanten Verbesserung der Schmerzen sowie krankheits- und alltagsbezogenen Funktionseinschränkungen.
Diskussion
Teilstationäre Behandlungen können bei selektierten axSpA-Patient*innen eine ergänzende Therapiesäule sein. Bei Verfügbarkeit, hoher Krankheitsaktivität und Leidensdruck ist eine intensivierte Therapie aufgrund des besseren Outcomes zu bevorzugen.