08.03.2024 | Übersicht
Operative Versorgung proximaler Humerusfrakturen mittels Kombinationsosteosynthesen
Ein narratives Review
verfasst von:
Prof. Dr. Pierre Hepp, Ralf Henkelmann, Tobias Schöbel, Jan Theopold
Erschienen in:
Obere Extremität
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Zusammenfassung
Die Osteosynthese komplexer proximaler Humerusfrakturen stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Neben der anatomischen Reposition ist die Stabilität der Osteosynthese von besonderer Bedeutung. Die winkelstabile Plattenosteosynthese hat sich als Standardimplantat durchgesetzt, dennoch zeigen sich insbesondere bei komplexen Fraktursituationen und bei Patienten mit reduzierter Knochenqualität relevante Komplikationsraten. In den letzten Jahren haben additive Verfahren wie Augmentation, Kalkarschraube, Fibulagraft und Doppelplattenosteosynthesen Einzug in das Versorgungsportfolio erhalten. Biomechanische und erste klinische Studien weisen auf höhere Stabilität und Verringerung der Komplikationen hin. Allerdings ist es noch zu früh, ein spezielles Verfahren hervorzuheben und so werden mehr hochwertige und vergleichende klinische Studien benötigt, um evidenzbasierte Behandlungsempfehlungen abzugeben.