Meningeosis neoplastica als Differenzialdiagnose einer rasch progredienten Demenz

Auszug

Die Zuverlegung der 82-jährigen Patientin in unsere psychiatrische Klinik erfolgte aus einer neurologischen Klinik einen Monat ante mortem wegen „Weglaufgefährdung bei Delir“. Mit der Patientin war im Aufnahmegespräch aufgrund schwerer kognitiver Beeinträchtigungen keine sinnvolle Kommunikation möglich. Von der Nichte war fremdanamnestisch zu erfahren, dass die alleinlebende Patientin bis 2 Wochen vor Aufnahme kognitiv unauffällig gewesen sei und sich problemlos selbst versorgt habe. Dann habe sie an mehreren einzelnen Tagen jeweils verwirrt gewirkt, habe teils gelallt, den Eindruck erweckt, nicht mehr gut hören zu können, und sei sehr schläfrig gewesen. Zweimal sei die Patientin von den Angehörigen in eine neurologische Klinik gebracht worden. Bei unauffälliger Magnetresonanztomographie sei man jeweils von einer Exsikkose ausgegangen. In beiden Fällen sei die Patientin nach einer Nacht wieder symptomfrei entlassen worden. …