Erschienen in:
01.12.2011 | Schwerpunkt/CME
Moderne Koronarchirurgie in Zusammenhang mit der SYNTAX-Studie und aktuellen Leitlinien
verfasst von:
A. Thiem, T. Attmann, Prof. Dr. J. Cremer
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 8/2011
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Zusammenfassung
Die koronare Bypass-Operation ist ein modernes und sicheres Revaskularisationsverfahren und mehr denn je als Goldstandard bei fortgeschrittener koronarer Dreigefäßerkrankung anzusehen. In den Dreijahresergebnissen der SYNTAX-Studie zeigen sich neben der Überlegenheit bezüglich der Notwendigkeit einer erneuten Koronarrevaskularisation ein signifikanter Überlebensvorteil sowie ein niedrigerer Anteil an Myokardinfarkten für die chirurgisch behandelten Patienten im Vergleich zur PCI-Behandlung. Differenzierte Analysen zeigen deutliche Nachteile für die PCI bei zunehmender Komplexität der Koronarpathologie. Lediglich die anatomisch günstigen Formen von Hauptstammstenose oder koronarer Dreigefäßerkrankung scheinen mit interventionellen Methoden gleichermaßen behandelbar zu sein. Die Erkenntnisse aus der SYNTAX-Studie leiten eine neue Epoche in der Behandlung der KHK ein, in der, wie in den im Jahr 2010 aktualisierten Leitlinien der EACTS/ESC empfohlen wird, Interventionalist und Chirurg möglichst gemeinsam zu einem fundierten Therapievorschlag im Sinne eines „Heart-Team“-Konzepts für den betroffenen Patienten kommen.