Nachsorge des Melanoms

Die Nachsorge von Patienten mit malignem Melanom erfolgt in deutschsprachigen Ländern risikoadaptiert über einen Zeitraum von 10 Jahren. Neben der regelmäßigen körperlichen Untersuchung des gesamten Hautorgans und der lokoregionären Lymphknoten erfolgen je nach Stadium auch eine Sonographie der drainierenden Lymphknotenstationen, Staginguntersuchungen mittels Schnittbildgebung und die Bestimmung des Tumormarkers S‑100. Patienten sollten zudem zur Selbstuntersuchung zur Erkennung eines Rezidivs oder eines Zweitmelanoms angeleitet werden, da diese durch den Patienten selbst auch nach regulärer Beendigung der Nachsorge lebenslang durchgeführt werden kann. Da 80 % der Rezidive in den ersten 3 Jahren nach Diagnosestellung auftreten, besteht Konsens zu einer intensiveren Nachsorge in diesem Zeitraum; hiervon ausgenommen ist nur das Tumorstadium IA, bei dem auch in den ersten 3 Jahren nach Erstdiagnose keine erhöhten Rezidivraten beobachtet werden und die 10-Jahres-Überlebensrate bei über 95 % liegt. Untersuchungsintervalle und Metastasendiagnostik sind vom anzunehmenden Risiko eines Rezidivs zu einem gegebenen Zeitpunkt abhängig. Die intensivierte Nachsorge in den ersten 3 Jahren beinhaltet daher Kontrollen in 3‑monatigen Abständen, danach können die Nachsorgeintervalle bei verringertem Risiko über ein 6‑monatiges Intervall bis zu einjährigen Abständen verlängert werden.