Erschienen in:
22.08.2023 | Lymphome | Schwerpunkt: Kindliche Tumoren
Lymphome bei Kindern und Adoleszenten
verfasst von:
Prof. Dr. Wolfram Klapper
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Lymphome bei Kindern und Adoleszenten unterscheiden sich von denen des Erwachsenenalters in relativer Häufigkeit und Vielfältigkeit. Zudem werden Patient*innen jungen Alters nach spezifischen Standards pädiatrischer Lymphomstudiengruppen versorgt.
Ziel der Arbeit
Darstellung diagnostisch und klinisch relevanter Lymphome bei Kindern und Adoleszenten.
Material und Methoden
Eine selektive Literaturrecherche (
http://www.ncbi.nlm.nih.gov) wurde mit den praktischen Erfahrungen der Autor*innen aus der klinisch-pathologischen Diagnostik kombiniert.
Ergebnisse
Kinder und Jugendliche leiden sehr viel häufiger an aggressiven Lymphomen und Precursor-Zell-Lymphomen als Erwachsene. Anders als bei erwachsenen Patient*innen werden Burkitt-Lymphome und diffuse großzellige B‑Zell-Lymphome nicht grundsätzlich unterschiedlich behandelt. Kürzlich beschriebene Entitäten, die besonders häufig bei jungen Patient*innen auftreten, sind das high-grade B‑Zell-Lymphom mit 11q-Aberrationen und das großzellige B‑Zell-Lymphom mit Translokationen von IRF4.
Schlussfolgerung
Lymphomdiagnostik bei Kindern und Adoleszenten ist vom besonderen Spektrum der Erkrankungen geprägt, das in diesem Alter auftritt. Spezielles Wissen über die klinische Relevanz der Diagnosen im Kindesalter ist hilfreich, um mit wenigen Untersuchungen schnell eine therapeutische Weichenstellung zu ermöglichen.