Erschienen in:
26.01.2024 | Luftschadstoffe | Schwerpunkt
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Luftverschmutzung und Lärm, Einfluss auf bzw. Ursache bei Herzerkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. med. Thomas Münzel, Andreas Daiber, Omar Hahad
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Nichtübertragbare Krankheiten (NCDs) enden jedes Jahr für mehr als 38 Mio. Menschen tödlich und sind somit die Hauptursache für die weltweite Krankheitslast, die ca. 70 % der Sterblichkeit ausmacht. Die Mehrzahl dieser Todesfälle wird durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVDs) verursacht. Das Risiko für NCDs hängt stark mit der Belastung durch Umweltstressoren, wie Schadstoffen in der Luft, Lärmbelastung, künstlichem Licht in der Nacht und dem Klimawandel, einschließlich Hitzeextremen, Wüstenstürmen und Waldbränden, zusammen. Zusätzlich zu den traditionellen Risikofaktoren für CVDs, wie Diabetes, arterielle Hypertonie, Rauchen, Hypercholesterinämie und genetische Veranlagung, gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass physikalisch-chemische Faktoren in der Umwelt erheblich zu den hohen NCD-Zahlen beitragen. Darüber hinaus ist die Urbanisierung mit einer Anhäufung und Intensivierung dieser Stressfaktoren verbunden. In unserer Übersicht fassen wir die Epidemiologie und Pathophysiologie von Umweltstressoren, wie Lärm und Feinstaub, mit Schwerpunkt auf kardiovaskulären NCDs zusammen. Wir werden auch Lösungen und Abhilfemaßnahmen diskutieren, um die Auswirkungen von Umweltrisikofaktoren mit Schwerpunkt auf CVDs zu verringern.