Erschienen in:
01.01.2010 | Schwerpunkt
Leberfibrose
Klinik, Diagnostik und Management
verfasst von:
Prof. Dr. H.E. Wasmuth, C. Trautwein
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Die Leberfibrose beschreibt eine chronische Schädigung der Leber durch die Vernarbung des Parenchyms. Sie tritt bei chronischen Lebererkrankungen auf und zeigt bei 20–40% der Patienten eine Progression zur Leberzirrhose. Die Klinik der Leberfibrose ist unspezifisch, sodass die Patienten häufig bei anderen Untersuchungen durch erhöhte Leberwerte identifiziert werden. Der Goldstandard zur Quantifizierung einer Leberfibrose ist die Leberbiopsie, jedoch stehen auch nicht-invasive Methoden zur Fibrosedetektion zur Verfügung. Hierzu zählen Serummarker und bildgebende Verfahren, wie die transiente Elastographie (Fibroscan®). Bei Nachweis einer Fibrose zielt die Therapie auf eine Stabilisierung der Leberschädigung oder im Idealfall auf deren Regression ab. Hierzu dienen in erster Linie ätiologie-abhängige Therapien der einzelnen Lebererkrankungen (z. B. antivirale Therapie bei Virushepatitis). Bei fehlendem Ansprechen besteht theoretisch die Möglichkeit einer unspezifischen (d. h. nicht an der Ätiologie der speziellen Erkrankung orientierten) Intervention. Diese Optionen basieren auf dem wachsenden pathophysiologischen Verständnis der Leberfibrosierung und werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen.