Vor Ihnen in der Notaufnahme sitzt ein 40-jähriger Patient. Vor zwei Jahren war er schon einmal wegen eines Fahrradunfalls vorstellig. Zum Glück war es nur eine Rippenprellung. Als Zufallsbefund sei damals aber auch eine Rhythmusstörung gefunden worden. Das Herz habe sich aber „schon wieder beruhigt“, noch bevor er damals die Notaufnahme verlassen habe. Jetzt habe er seit etwas mehr als einer Woche „so ein Gefühl, nicht richtig durchatmen zu können“. Irgendwann habe er dann seinen Puls getastet und dieser sei ganz unregelmäßig gewesen. Einen Hausarzt hat der Patient nicht. Er nimmt keine Medikamente ein, verneint Vorerkrankungen und Allergien. Das Elektrokardiogramm (EKG) ist in Abb. 1 abgebildet.
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Das ESC-Leitlinien-Update 2023 bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der Herzinsuffizienz (HF), denn nun werden SGLT-2i sowohl für HFrEF, als auch für HFmrEF und HFpEF empfohlen. Somit können jetzt alle Patient:innen mit HF von SGLT-2i als zentralem Bestandteil der Therapie profitieren.
Dapagliflozin ist nun zur Behandlung aller Patient:innen mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz zugelassen und bietet somit auch neue Hoffnung für die Therapie von jenen mit HFpEF. In der DELIVER-Studie zeigte der SGLT-2-Inhibitor eine signifikante Reduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen und CV-Todesfällen.
Ein Konsortium führender Fachgesellschaften erarbeitete jüngst auf Basis umfangreicher Metaanalysen einen Konsens für die Therapie koronarer Herzkrankheiten. Was dabei auffiel: Die duale Plättchenhemmung (DAPT) mit Ticagrelor ist die bevorzugte Therapieoption für das akute Koronarsyndrom (ACS).