Wenn die Diagnose "irreversibler Hirnfunktionsausfall" im Raum steht, ist die entscheidende Frage: Wie kann man wirklich sicher sein, dass das Gehirn tot ist? Zur Feststellung des Hirntods gibt es klare Regeln. Weniger klar ist, wie die traumatische Nachricht überbracht werden kann. Über beide Aspekte spricht Anästhesist PD Dr. Hermann Theilen in dieser Podcast-Episode.
(Dauer: 25:53 Minuten)
"Die Übermittlung der Nachricht, dass jemand einen irreversiblen Hirnschaden hat, habe ich immer als hochtraumatisch erlebt. Das ist für keinen Angehörigen wirklich fassbar", teilt Dr. Theilen seine Erfahrungen. Im Interview gibt er konkrete Empfehlungen für die Kommunikation.
Der Anästhesist ist von der Sicherheit des Hirntod-Konzepts, dem geforderten Protokoll und dem hohen ethischen Stellenwert der Hirntoddiagnostik in Deutschland absolut überzeugt. Wir haben mit ihm über die Voraussetzungen zur Feststellung eines irreversiblen Hirnfunktionsausfalls gesprochen, über die klinischen und apparativen Untersuchungen und darüber, wie die Unumkehrbarkeit des Zustands nachgewiesen wird.
PD Dr. habil. Hermann Theilen leitet am Uniklinikum Dresden in der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie den Bereich Neuroanästhesie. Als Personaloberarzt und stellvertretender PJ-Beauftragter ist er insbesondere auch in der Weiterbildung aktiv.
Gemeinsam mit Dr. Konrad Schmiedel hat er Fall 25 des Facharzt-Trainings Anästsiologische Intensivemedizin verfasst:
Links & Literaturhinweise
Bundesärztekammer: Richtlinie zur Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls (IHA)
Deutsche Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI): Antworten auf die häufigsten Fragen zur Diagnose beim irreversiblen Funktionsausfall des Gehirns (IHA)
DSO: Deutsche Stiftung Organspende
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): "Organspende - Die Entscheidung zählt!"
Facharzt-Training: Vorbereitungskurs Anästhesiologische Intensivmedizin
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