Erschienen in:
21.09.2016 | Herzinsuffizienz | Perioperative Medizin
Diastolische Dysfunktion in der Intensivmedizin
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
PD Dr. J. Albers, MHBA, A. Ghazy, C.-F. Vahl
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Diastolisch herzinsuffiziente Patienten stellen die Mehrzahl der Herzinsuffizienzpatienten. Mit zunehmendem Schweregrad der diastolischen Dysfunktion (DD) steigt die Rolle des Drucks im linken Vorhof (linkes Atrium, LA). Die intensivmedizinischen Auswirkungen zeigen sich im klinischen Szenario in kardialen Stauungssymptomen oder Hypotension trotz erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF). Verlängerte Beatmungszeiten und andere kongestive Folgen können typischerweise die Prognose insbesondere bei unkritischer Volumentherapie verschlechtern. Die bettseitige nichtinvasive Diagnostik ist die Domäne der Echokardiographie. Die korrekten Durchführungen der Untersuchung und der Einordnung in das intensivmedizinische Gesamtkonzept benötigen spezialisierte Kenntnisse. Eine erste Grobkategorisierung erfordern mindestens die Bestimmungen der E/A- und der E/e’-Ratios (A: „atrial filling“, E: „early filling“, e’: frühdiastolische maximale Geschwindigkeit des mitralklappenringnahen Myokards). In der Therapie muss ein schmaler Grat zwischen Hypotension und Kongestion beschritten werden. Dieser wird nur dann nicht verlassen, wenn engmaschige hämodynamische Reevaluationen erfolgen.