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Erschienen in: Die Anaesthesiologie 11/2023

09.09.2023 | Fehlerkultur | Qualitätssicherung und Medizinökonomie

Das Second-Victim-Phänomen – Was anästhesiologisches Fachpersonal darüber wissen sollte

verfasst von: V. Klemm, H. Rösner, S. Bushuven, Prof. Dr. med. habil. Dipl.-Kfm. R. Strametz

Erschienen in: Die Anaesthesiologie | Ausgabe 11/2023

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Zusammenfassung

Bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten kann es jederzeit zu unerwarteten Zwischenfällen kommen. Diese Zwischenfälle wirken sich nicht nur auf die versorgten Personen aus, sondern auch auf das behandelnde medizinische Personal. Die Beeinträchtigung des medizinischen Personals nach einem solchen Zwischenfall wird als „Second-Victim-Phänomen“ (SVP) bezeichnet. Der Begriff des „Second Victim“ ist noch weitgehend unbekannt, die Wahrscheinlichkeit jedoch sehr hoch, im Laufe der beruflichen Karriere selbst zum Second Victim zu werden. Es bestehen wirksame Möglichkeiten, Second Victims zu unterstützen, z. B. mittels peritraumatischer Peer-Support-Programme, die sowohl positive soziale als auch ökonomische Effekte mit sich bringen. Die Unterstützung von Second Victims kommt nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch zukünftigen Patientinnen und Patienten und letztlich dem gesamten Gesundheitswesen zugute.
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Metadaten
Titel
Das Second-Victim-Phänomen – Was anästhesiologisches Fachpersonal darüber wissen sollte
verfasst von
V. Klemm
H. Rösner
S. Bushuven
Prof. Dr. med. habil. Dipl.-Kfm. R. Strametz
Publikationsdatum
09.09.2023
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Fehlerkultur
Erschienen in
Die Anaesthesiologie / Ausgabe 11/2023
Print ISSN: 2731-6858
Elektronische ISSN: 2731-6866
DOI
https://doi.org/10.1007/s00101-023-01337-6

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