Erschienen in:
06.07.2020 | Embolieprophylaxe und Antikoagulation | CME
Therapeutisches Management des nichtvalvulären Vorhofflimmerns
verfasst von:
Dr. med. M. A. Gunawardene, Dr. med. J. Hartmann, Dr. med. M. Jularic, Dr. med. C. Eickholt, Dr. med. N. Gessler, Prof. Dr. med. S. Willems
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung und mit einer erhöhten Mortalität assoziiert, sodass eine effektive Differenzialtherapie der Patienten notwendig ist. Nach Risikostratifikation muss, abhängig vom individuellen Schlaganfallrisiko, eine orale Antikoagulation (OAK) eingeleitet werden. Insbesondere bei Kontraindikationen für eine OAK und hohem Blutungs- und/oder Schlaganfallrisiko kann alternativ die Implantation eines Vorhofohrverschlusssystems erwogen werden. Symptomatische Patienten sollten möglichst einer Rhythmuskontrolle zugeführt werden. Hier spielt die Katheterablation (KA) aufgrund der Nutzen-Risiko-Abwägung, auch im Hinblick auf eine dauerhafte medikamentöse Therapie, eine zunehmend große Rolle. Durch eine Pulmonalvenenisolation kann bei einem paroxysmalen VHF mit einer Einjahres-VHF-Freiheitsrate von etwa 70–80 % gerechnet werden. Ein Überlebensvorteil konnte bislang lediglich bei Patienten mit Herzinsuffizienz für die KA nachgewiesen werden, sodass es sich hierbei meist um eine symptomatische Therapie zur Verbesserung der Lebensqualität handelt.