Erschienen in:
01.09.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Echokardiographische Notfalldiagnostik
verfasst von:
Prof. Dr. A. Hagendorff
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Die Echokardiographie spielt in der Notfallmedizin eine zentrale Rolle, da diese nicht-invasive Methode überall verfügbar ist und schnell zu wichtigen wegweisenden und therapieentscheidenden Diagnosen führt. Durch die Echokardiographie können kardiale Ursachen beim akuten Thoraxschmerz, der akuten Luftnot, der hämodynamischen Instabilität, einem neu aufgetretenen Herzgeräusch, dem Thoraxtrauma, der Frage nach kardialen Emboliequellen und beim Herzstillstand bzw. der kardiopulmonalen Reanimation geklärt werden. In der Echokardiographie zeigt die Analyse der linksventrikulären Funktion die myokardiale Ischämie und den Herzinfarkt. Die Beurteilung der rechtsventrikulären Funktion zeigt den Rechtsherzinfarkt, die Lungenembolie, den Pneumothorax und Folgen eines Thoraxtraumas. Die Beurteilung der biventrikulären Funktion differenziert verschiedene Schockformen. Die Beurteilung der Herzklappen ist eine Domäne der Echokardiographie bei allen Notfallerkrankungen mit Klappenbeteiligung. Perikardiale und parakardiale Strukturen und deren hämodynamische Auswirkungen werden ebenfalls erfasst. Es ist offensichtlich, dass aufgrund der multiplen diagnostischen Applikationen die Echokardiographie speziell im Notfall nur bei fundierter Ausbildung gut durchgeführt werden kann.