Erschienen in:
01.02.2014 | Schwerpunkt
Detektion und Therapie respiratorischer Störungen durch implantierbare (kardiale) Devices
verfasst von:
H. Fox, O. Oldenburg, G. Nölker, D. Horstkotte, Dr. K.-J. Gutleben
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 1/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Schlafbezogene Atmungsstörungen (SAS) stellen eine häufige Komorbidität bei kardiologischen Patienten dar. Die Prävalenz ist insbesondere bei Patienten mit Rhythmusstörungen und Herzinsuffizienz (HI) sehr hoch. Entsprechend finden sich häufig SAS bei Patienten mit Herzschrittmacher (SM)- und/oder implantierbaren Defibrillator (ICD)-Systemen inkl. Resynchronisationstherapien (CRT). Moderne SM-, ICD- oder CRT-Geräte verfügen über die Möglichkeit, aus der transthorakalen Impedanz die Atmung zu quantifizieren und SAS sensitiv zu erfassen, was in Polysomnographiekontrollen gezeigt werden konnte. Diese Methode könnte zukünftig eine bedeutende Rolle für Screening und Verlaufskontrollen spielen. Erste Verlaufsdaten zeigen die Möglichkeit der Therapie von obstruktiven schlafbezogenen Atmungsstörungen (OSA) durch die selektive Stimulation von Hirnnerven (hier v. a. N. hypoglossus) bei selektierten Patienten. Dies erfordert jedoch eine aufwendige Diagnostik und Therapie durch verschiedene Fachdisziplinen und ist nicht Gegenstand dieser Übersichtsarbeit. Mit der Möglichkeit zur einseitigen transvenösen Stimulation des N. phrenicus hingegen bietet sich dem Kardiologen die Möglichkeit, auf bekannten Zugangswegen die zentrale schlafbezogene Atmungsstörung (CSA) und v. a. die HI-assoziierte Cheyne-Stokes-Atmung zu behandeln. Erste Verlaufsdaten werden dargestellt.