Skip to main content
Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 12/2023

Open Access 14.11.2023 | Leitthema

Der Stellenwert von Leitlinien in der Zahnheilkunde und in der zahnmedizinischen Ausbildung

verfasst von: Dr. med. dent. Sebastian Krohn, Prof. Dr. med. Ina B. Kopp, Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Peter Proff

Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 12/2023

Zusammenfassung

Im Rahmen von qualitätssichernden Maßnahmen spielen evidenzbasierte Handlungsempfehlungen in der Zahn- und Humanmedizin eine zunehmend bedeutendere Rolle. Die von Expertengremien methodenkritisch evaluierten Wissenschaftserkenntnisse werden dabei zu einfach verständlichen Leitlinien zusammengefasst. Entsprechend der Konsens- und Evidenzgewichtung des Erstellungsprozesses werden die Leitlinien in verschiedenen Entwicklungsstufen qualitativ bewertet. Seit der Gründung in den 1960er-Jahren erfolgen die Publikation von Leitlinien und die Koordination der Leitlinienerstellung durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Zum aktuellen Zeitpunkt sind 44 zahnmedizinische Leitlinien verfügbar, die zum größten Teil mit der höchsten Entwicklungsstufe S3 bewertet sind. Dadurch sind Handlungskorridore für eine Vielzahl von Behandlungsmaßnahmen für zahnärztliches Personal der universitären Standorte und Praxen definiert, deren Implementierung in den klinischen Alltag wünschenswert ist. Mangelnde Akzeptanz von Leitlinien und ein hoher Ressourcenaufwand bei deren Erstellung sind wesentliche Limitationen im Ausbau der evidenzbasierten Zahnmedizin. Diese könnten durch Einführung der wissenschaftlichen Grundausbildung innerhalb des Zahnmedizinstudiums und verstärkte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses überwunden werden, um hohe Behandlungsqualität und Ökonomie in der Zahnheilkunde auch zukünftig zu gewährleisten. Leitlinien können die zahnmedizinische Ausbildung unterstützen, indem sie Studierenden wissenschaftlich abgesicherte Handlungsschablonen bieten und den Lehrenden helfen, den hohen Anforderungen im Rahmen von praktischen Kursen gerecht zu werden.
Hinweise

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Einleitung

Qualitätssichernde Maßnahmen dienen der Optimierung von Prozessen im Hinblick auf Sicherheit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit [1]. Auch in der Human- und Zahnmedizin dienen systematisch entwickelte Handlungsempfehlungen der Entscheidungsfindung, was zu qualitativ hochwertigen und medizinisch angemessenen Behandlungsmaßnahmen führen soll [2]. Um dies zu gewährleisten, sollten klinische Handlungsempfehlungen durch einen zeitnahen Transfer aktueller Forschungserkenntnisse aus der Wissenschaft gekennzeichnet sein [3]. Gleichzeitig sollten die resultierenden Empfehlungen im Sinne dynamischer Prozesse in regelmäßigen Zyklen auf Aktualität und klinischen Wert überprüft werden [1].
Allerdings ist die Bewertung der Qualität wissenschaftlicher Erkenntnisse häufig keine leichte Aufgabe. Mit dem Aufkommen der evidenzbasierten Medizin in den 1990er-Jahren wurde das Ziel verfolgt, publizierte Studiendaten anhand von Evidenzhierarchien zu evaluieren und somit für diagnostische und therapeutische Anwendungen zu gewichten [4]. In der evidenzbasierten Zahnheilkunde werden laut Definition der American Dental Association (ADA) systematisch evaluierte, klinisch relevante wissenschaftliche Erkenntnisse, die den zahnärztlichen und allgemeinmedizinischen Zustand sowie die Vorgeschichte von PatientInnen berücksichtigen, sorgfältig integriert. Dies soll in Anbetracht des klinischen Fachwissens der Behandelnden und der Behandlungsbedürfnisse und -präferenzen der PatientInnen erfolgen [2]. Der Begriff Evidenz beinhaltet die Anwendung epidemiologischer, biometrischer und statistischer Methoden, um professionsbezogene Leistungsniveaus zu definieren und durch die beste verfügbare wissenschaftliche Datenlage zu untermauern [4]. Neben der Bewertung der ärztlichen Qualität sollten Behandlungsmaßnahmen allerdings auch an patientenbezogenen Parametern, wie zum Beispiel Lebensqualität und Zufriedenheit, gemessen werden und darüber hinaus ökonomisch sein [5].

Leitlinien in der Medizin: Historie, Implementierung und Bewertung

Historie der medizinischen Handlungsempfehlungen.
Erste Bemühungen, eine qualitativ hochwertige und gleichzeitig wirtschaftliche Behandlungsweise in Leitsätzen zu propagieren, gehen auf Professor Friedrich Kraus aus der Berliner Charité im Jahr 1924 zurück [6]. Diese Leitsätze waren auf einen zweckmäßigen Umgang mit Arzneimitteln und Verordnungen sowie auf einen ökonomischen Einsatz von personellen Ressourcen fokussiert, während gleichzeitig an eine fachkompetente Aus- und Weiterbildung von ärztlichem Personal appelliert wurde. Aufgrund demografischer und sozialer Entwicklungen wurde in den letzten Jahrzehnten innerhalb der Medizin erneut eine Handlungsnotwendigkeit aufgezeigt, Richtlinien zu entwerfen, um defizitäre Vorgänge zu vermeiden und notwendige Behandlungsmaßnahmen zu ermöglichen [7]. Im Jahr 1962 wurde daher auf Anregung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Frankfurt am Main die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF1) gegründet. Während der Gesetzgeber eine stärkere Evidenz von den Leistungserbringern fordert, ermöglicht die AWMF seit den 1990er-Jahren die Koordination der mittlerweile etwa 190 Mitgliedsgesellschaften [4]. Die Hauptaufgabe der AWMF ist die methodische Betreuung der Fachgesellschaften im Hinblick auf die Zusammenstellung von diagnostischen und therapeutischen Empfehlungen sowie die Bereitstellung der Leitlinien der Fachgesellschaften über das qualitätsgesicherte Leitlinienregister „AWMF online“ [8].
Implementierung von Leitlinien in den klinischen Alltag.
Unter dem Aspekt der Sicherung und Verbesserung der Behandlungsqualität werden im Rahmen eines Leitlinien-Erstellungsprozesses wissenschaftliche Publikationen durch die jeweiligen Fachgesellschaften methodenkritisch evaluiert und zu übersichtlichen und einfach verständlichen sogenannten Leitlinien zusammengefasst [9]. Als wesentliche Kriterien sollten Leitlinien systematisch entwickelte Aussagen beinhalten, die den aktuellsten wissenschaftlichen Kenntnisstand repräsentieren, somit evidente Handlungskorridore für das ärztliche Personal definieren und als Entscheidungshilfen für PatientInnen dienen [4]. Allerdings ersetzen Leitlinien bei Patientenklagen weder Gutachterverfahren [10] noch generieren sie aus juristischer Sicht eine Verbindlichkeit [11]. Daher sind neben fachlicher Qualität und guter Verfügbarkeit der Handlungsempfehlungen auch zusätzliche Strategien der Implementierung in den Alltag erforderlich, um eine Änderung des ärztlichen Routineverhaltens herbeizuführen [12]. Hierzu zählen zum Beispiel die Integration der Handlungsempfehlungen in die medizinischen Dokumentationssysteme sowie die Überwachung der Einhaltung und Wirksamkeit mithilfe von Qualitätsmanagementsystemen [12].
Bewertung der Qualität von Leitlinien.
Es ist bekannt, dass Leitlinien zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung beitragen können. Allerdings muss mit zunehmender Anzahl publizierter Leitlinien auch die Frage beantwortet werden, ob eine unabhängige, qualitativ hochwertige Datenakquise durchgeführt wurde [9, 13, 14]. Zu diesem Zweck wurden – entsprechend der Redewendung „guidelines for guidelines“ – wesentliche Anforderungen zur Leitlinienerstellung definiert [7]: Neben der zugrunde liegenden Validität und Evidenz der wissenschaftlichen Datenlage sollten auch Alternativmethoden im Hinblick auf Patientenerwartungen und Kostenverhältnisse abgewogen werden [15]. Empfehlungen sollten in leicht verständlicher Terminologie dokumentiert und in planmäßigen Zeitintervallen revidiert werden [7]. Eine suffiziente Reliabilität der Empfehlungen sollte – unter Berücksichtigung spezifischer Ausnahmefälle – reproduzierbare Ergebnisse bei allen Anwendergruppen gewährleisten und die Sichtweisen aller beteiligten Fachdisziplinen berücksichtigen [15]. In Deutschland erfolgt die öffentliche Bereitstellung der mittlerweile sehr zahlreichen Leitlinien über die AWMF, die auch die hierarchische Untergliederung entsprechend der qualitativen Entwicklungsstufen S1, S2 und S3 etabliert hat [4]. S1-Leitlinien basieren auf informellem Konsens selektierter ExpertInnen, sie unterliegen jedoch noch keinem systematischen Evidenz-Entwicklungsprozess und weisen somit eine geringe Legitimation für die klinische Umsetzung auf [9]. Im Kontrast hierzu werden S2-Leitlinien je nach der Gewichtung zwischen Güte der Konsensfindung (S2k) und Evidenzgrad (S2e) unterschieden [4]. Bei der S2k-Leitlinie ist die wissenschaftliche Legitimation (Evidenz) eher gering, auch wenn die Legitimation für die Umsetzung über den Konsens des Gremiums hoch ist [9]. Umgekehrt ist es bei der S2e-Leitlinie, denn hier wird durch systematische Literaturrecherche eine hohe wissenschaftliche Legitimation erreicht, auch wenn bei der Legitimation für die Umsetzung ein eher geringer Konsens vorliegt [4]. S3-Leitlinien stellen die höchste Entwicklungsstufe dar. Hier wurde ein hoher Evidenzgrad durch systematische Literaturrecherche gewährleistet, während gleichzeitig ein hoher Konsensgrad bei dem repräsentativen Gremium erzielt wurde [4, 9].

Erstellung von Leitlinien

Ressourcenintensität als limitierender Faktor.
Die Erstellung von Leitlinien ist sehr ressourcenintensiv und erfordert daher in den meisten Fällen ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement [16]. Der hohe Zeitaufwand von etwa 2–3 Jahren, der bei der S3-Leitlinienerstellung typischerweise zum Tragen kommt, um die evidenzbasierte, interdisziplinär konsentierte formale Literaturanalyse zu gewährleisten, führt dazu, dass die Anzahl der S3-Leitlinien deutlich geringer ausfällt als die der S2-Leitlinien [17]. Da die Qualitätsunterschiede zwischen S3 und S2 größer sind als zwischen S1 und S2 [17], sollte die Entwicklung von S3-Leitlinien trotz der Ressourcenintensität dennoch stärker gefördert werden. Im Rahmen der systematischen Literaturrecherche könnten zukünftige Suchstrategien durch künstliche Intelligenz optimiert werden, um lückenlose, objektive Suchergebnisse bei der Entwicklung der Suchalgorithmen zu gewährleisten.
Methodik und Mikropolitik als limitierende Faktoren.
Auch bei guter wissenschaftlicher Basis einer Leitlinie wird vermutet, dass starke Vorbehalte hinsichtlich der klinischen Leitlinienimplementierung vorgebracht werden [18]. Eine hohe methodische und fachliche Qualität der Leitlinien ist daher die Grundvoraussetzung, um für Akzeptanz in der klinischen Anwendung der Leitlinien zu sorgen [12]. Darüber hinaus sollte die objektive Benennung von Mitgliedern der Steuerungskomitees erfolgen, wobei alle Ebenen der medizinischen Versorgung bei ausgewogenem Geschlechterverhältnis berücksichtigt werden sollten [8]. Verzerrungen der Objektivität durch Interessenkonflikte oder subjektive Wahrnehmungen einzelner ExpertInnen sollten durch strikte Vermeidung kommerzieller Abhängigkeiten [8] und durch eine qualitativ hochwertige Methodik vermieden werden [19]. Im Hinblick auf die objektive Bewertung der Methodik steht international das Bewertungsinstrument AGREE II (Appraisal of Guidelines for Research and Evaluation) zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen Bewertungsbogen in Form einer Checkliste mit 23 Kriterien die in 6 Domänen gruppiert sind [4]. Anhand dieses objektiven Bewertungsinstruments kann die Qualität einer beliebigen Leitlinie ermittelt werden.
Begrenzte Gültigkeit als Regulativ.
Der beste Schutz vor den oben genannten Limitationen ist die regelmäßige Überarbeitung der Leitlinien, in regelmäßigem Turnus [20], wobei die Überarbeitung idealerweise von externen Expertengremien durchgeführt werden sollte [19].

Leitlinien in der Zahnheilkunde

In der Zahnheilkunde sind Entscheidungshilfen auch in Form von Leitlinien zunehmend verbreitet [21]. Vor allem innerhalb der letzten 10 Jahre wurde eine Vielzahl von zahnmedizinischen Leitlinien etabliert (siehe Tab. 1 für aktuell gültige Leitlinien), die im Onlinearchiv der AWMF2 ohne Beschränkungen zugänglich sind [22]. Mit der Einführung der Leitlinien durch die Deutsche Gesellschaft für Zahn‑, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) gemeinsam mit der Zahnärztlichen Zentralstelle Qualitätssicherung (ZZQ) wurden zunächst lediglich 3 Pilotleitlinien erarbeitet. Bei diesen Leitlinien („Fissuren- und Grübchenversiegelung“, „Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprävention“ und „Operative Entfernung von Weisheitszähnen“) handelte es sich um praxisrelevante, erste Leitlinien in Deutschland, die entsprechend der systematisierten, methodischen Kriterien der AWMF entwickelt wurden [23].
Tab. 1
Zeigt eine Übersicht über die aktuell gültigen Leitlinien mit Erstellungsjahr, aktuellem Stand und Gültigkeit. Leitlinien, deren Gültigkeit durch fehlende Aktualisierung/Überarbeitung bereits verfallen ist, werden nicht berücksichtigt. Die Sortierung erfolgte nach Ablaufdatum in absteigender Reihenfolge. Quelle: [31]
Titel der Leitlinie
Erstellungsjahr
Stand
Gültigkeit
Materialunverträglichkeiten bei dentalen, enossalen Implantaten (S3)
2022
12/2022
12/2027 4
Implantat-Versorgung zur oralen Rehabilitation im Zusammenhang mit Kopf-Hals-Bestrahlung (S3)
2003
12/2022
12/2027 3
Die Behandlung periimplantärer Infektionen an Zahnimplantaten (S3)
2016
12/2022
12/2027 2
Dentale digitale Volumentomographie (S2k)
2009
12/2022
12/2027 1
Zahnimplantate bei Diabetes mellitus (S3)
2016
12/2022
12/2027 5
Wurzelspitzenresektion (S2k)
2007
07/2020
07/2025 14
Instrumentelle zahnärztliche Funktionsanalyse und Kieferrelationsbestimmung (S2k)
2015
07/2022
07/2027 6
Therapie des dentalen Traumas bleibender Zähne (S2k)
2015
03/2022
03/2027 7
Zahnärztliche Behandlungsempfehlungen von Kindern und Erwachsenen vor und nach einer Organtransplantation (S2k)
2021
10/2021
10/2026 10
Ideale Behandlungszeitpunkte kieferorthopädischer Anomalien (S3)
2021
12/2021
12/2026 8
Die Unterkieferprotrusionsschiene (UPS): Anwendung in der zahnärztlichen Schlafmedizin beim Erwachsenen (S1)
2021
11/2021
11/2026 9
Vollkeramische Kronen und Brücken (S3)
2014
03/2021
02/2026 12
Umgang mit zahnmedizinischen Patienten bei Belastung mit Aerosol-übertragbaren Erregern (S1)
2020
02/2022
03/2026 11
Implantatprothetische Versorgung des zahnlosen Oberkiefers (S3)
2013
11/2020
10/2025 14
Die Behandlung von Parodontitis Stadium I bis III
2020
12/2020
11/202513
Implantologische Indikationen für die Anwendung von Knochenersatzmaterialien (S2k)
2011
07/2020
06/2025 15
Dentale Implantate bei Patienten mit Immundefizienz (S3)
2019
07/2019
06/2024 21
Totaler alloplastischer Kiefergelenkersatz (S3)
2020
04/2020
03/2025 16
Diagnostik und Management von Vorläuferläsionen des oralen Plattenepithelkarzinoms in der Zahn‑, Mund- und Kieferheilkunde (S2k)
2010
09/2019
08/2024 18
Ersatz fehlender Zähne mit Verbundbrücken (S3)
2019
07/2019
06/2024 22
Zahnbehandlungsangst beim Erwachsenen (S3)
2019
10/2019
10/2024 17
Subgingivale Instrumentierung (S3)
2019
10/2019
10/2024 16
Okklusale Dysästhesie – Diagnostik und Management (S1)
2019
07/2019
07/2024 20
Operative Entfernung von Weisheitszähnen (S2k) – UPDATE
2006
08/2019
08/2024 19
Odontogene Sinusitis maxillaris (S2k) – UPDATE
2004
06/2019
06/2024 23
Diagnostik und Behandlung des Bruxismus (S3)
2019
05/2019
05/2024 24
Häusliches mechanisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis (S3)
2017
11/2018
12/2023 25
Häusliches chemisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis (S3)
2017
11/2018
11/2023 26
Aufgrund der entscheidungsleitenden jedoch nicht verpflichtenden Funktion sind Leitlinien im Rahmen der systematischen Qualitätsförderung nicht zwangsläufig ein Bestandteil des klinischen Alltags [7]. Aus Studienergebnissen geht hervor, dass Leitlinien, bei denen fachliche Aspekte im Vergleich zu professionspolitischen Einflüssen im Vordergrund stehen, zumeist akzeptiert werden [23]. Nachdem zunächst Pilotleitlinien von der DGZMK gemeinsam mit der ZZQ und den entsprechenden Fachgesellschaften in mehreren Konsensus-Verfahren entwickelt wurden, sind seit Juli 2008 2 Leitlinienbeauftragte in der DGZMK beschäftigt [21]. In der Humanmedizin ist bereits gut belegt, dass Leitlinien grundsätzlich zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung beitragen [9, 13, 14]. Welchen Einfluss zahnmedizinische Leitlinien konkret auf die Ergebnisqualität in der Versorgung haben, ist allerdings noch nicht vollständig geklärt [7]. Aktuell sind 44 zahnmedizinische Leitlinien etabliert, von denen 26 Leitlinien die Klasse S3 aufweisen, während 14 S2k-Leitlinien und 4 S1-Leitlinien verfügbar sind (Stand: 05/23).
Insbesondere Studierende könnten von Leitlinien profitieren, da sie wissenschaftlich abgesicherte Handlungskorridore bieten [24]. Ein „blindes Vertrauen“ auf die Übertragung einer „Handlungsschablone“ auf jeden klinischen Fall sollte jedoch nicht erfolgen, da die Individualität der klinischen Situation einen gewissen Handlungsspielraum erfordern kann [25]. Die zahnärztliche Approbationsordnung (ZApprO), die zuletzt am 18.04.2016 geändert wurde [26], beinhaltet die verbindlichen praktischen und theoretischen Ausbildungsinhalte für Studierende der Vorklinik und Klinik. Ein praktischer Bezug im Sinne der „frühen Praxiskurse“ ermöglicht dabei nach eng verknüpfter praktischer und theoretischer Lehre das frühzeitige Erlernen manueller Fertigkeiten [24]. Damit verbunden ist jedoch auch eine ressourcenintensive Lehre sowie das Risiko von Hygienelücken bei Übungen an PatientInnen, sofern die Prozesskontrolle und die Dokumentation nicht vollumfänglich umgesetzt werden können [27]. Dabei zeigt die aktuelle Generation der Studierenden einen großen Wunsch nach enger praktischer und theoretischer Lehre mit viel Feedback, Mentoring und Coaching [24]. Gleichzeitig klagen Studierende der Zahnmedizin über eine hohe Stressexposition, die durch Umsetzung der ZApprO noch weiter verschärft worden sei [28]. Diese hohen Anforderungen an die Lehrenden, die entsprechend der Approbationsordnung im Rahmen der praktischen Kurse zu erfüllen sind, könnten durch Implementierung von Leitlinien bedarfsgerecht unterstützt werden.
Insbesondere im Hinblick auf Lehrinhalte der praktischen Kurse könnten zahnärztliche Leitlinien eine gemeinsame Grundstruktur für die deutschen Universitätsstandorte darstellen, um eine Vereinheitlichung der Behandlungsqualität zu ermöglichen. Durch den freien Zugriff auf Textpassagen innerhalb des elektronischen Leitlinienregisters der AWMF ist es möglich, wissenschaftlich fundierte Basis-Behandlungsstrategien in die studentische Lehre zu implementieren. Dennoch sollte berücksichtigt werden, dass Leitlinien nicht zu eindimensional entworfen werden, um sowohl qualitativ hochwertige Therapieempfehlungen sowie Handlungskorridore in Studierendenkursen und in der Praxis zu gewährleisten.

Ausblick

Um die ressourcenintensive Leitlinienarbeit auch zukünftig bewältigen zu können, empfiehlt die AWMF eine wissenschaftliche Grundausbildung bereits im Studium der Medizin und Zahnmedizin zu verankern [29]. Gefordert wird beispielsweise eine wissenschaftliche Grundausbildung zu implementieren [30] sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auszubauen [29]. Wie nachhaltig die aktuellen Programme zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses für die Leitlinienarbeit tatsächlich sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt nur unzureichend bewertet werden [16].

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

S. Krohn, I.B. Kopp und P. Proff geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Unsere Produktempfehlungen

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz

Print-Titel

  • Öffentliches Gesundheitswesen und staatliche Gesundheitspolitik
  • Erkenntnisse der biologisch-medizinischen Grundlagenforschung
  • Konkrete Maßnahmen zu Risikoabwehr und Gesundheitsschutz

e.Med Interdisziplinär

Kombi-Abonnement

Jetzt e.Med zum Sonderpreis bestellen!

Für Ihren Erfolg in Klinik und Praxis - Die beste Hilfe in Ihrem Arbeitsalltag

Mit e.Med Interdisziplinär erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Fachzeitschriften auf SpringerMedizin.de.

Jetzt bestellen und 100 € sparen!

Fußnoten
1
Vorstellung der AWMF: https://​www.​awmf.​org/​die-awmf; letzter Zugriff: 18.10.2023.
 
2
Online-Archiv der AWMF: https://​www.​awmf.​org; letzter Zugriff: 18.10.2023.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Sander T, Müller M‑C (2018) Qualitätsmanagement und Wirtschaftlichkeit. In: Sander T, Müller M‑C (Hrsg) Meine Zahnarztpraxis – Ökonomie: Finanz‑, Liquiditäts- und Investitionsplanung, Honorare, Steuern, Gewinn. Springer Berlin Heidelberg. Springer, Berlin, Heidelberg, S 173–186CrossRef Sander T, Müller M‑C (2018) Qualitätsmanagement und Wirtschaftlichkeit. In: Sander T, Müller M‑C (Hrsg) Meine Zahnarztpraxis – Ökonomie: Finanz‑, Liquiditäts- und Investitionsplanung, Honorare, Steuern, Gewinn. Springer Berlin Heidelberg. Springer, Berlin, Heidelberg, S 173–186CrossRef
2.
Zurück zum Zitat Chiappelli F (2019) Evidence-based dentistry: two decades and beyond. J Evid Based Dent Pract 19:7–16CrossRefPubMed Chiappelli F (2019) Evidence-based dentistry: two decades and beyond. J Evid Based Dent Pract 19:7–16CrossRefPubMed
3.
Zurück zum Zitat Haynes RB (1993) Some problems in applying evidence in clinical practice. Ann NY Acad Sci 703:210–225CrossRefPubMed Haynes RB (1993) Some problems in applying evidence in clinical practice. Ann NY Acad Sci 703:210–225CrossRefPubMed
4.
Zurück zum Zitat Hensen P (2023) Versorgungsqualität und Versorgungssicherheit. In: Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen: Grundlagen für Studium und Praxis. Springer, S 487–528 Hensen P (2023) Versorgungsqualität und Versorgungssicherheit. In: Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen: Grundlagen für Studium und Praxis. Springer, S 487–528
5.
Zurück zum Zitat Ollenschläger G, Kirchner H, Fiene M (2001) Leitlinien in der Medizin – scheitern sie an der praktischen Umsetzung? Internist 42:473–483CrossRefPubMed Ollenschläger G, Kirchner H, Fiene M (2001) Leitlinien in der Medizin – scheitern sie an der praktischen Umsetzung? Internist 42:473–483CrossRefPubMed
6.
Zurück zum Zitat Kraus F (1924) Wie ließe sich die ärztliche Behandlung der Kranken angesichts der jetzigen wirtschaftlichen Notlage der Bevölkerung sparsam und doch sachgemäß gestalten1)? DMW-Deutsche Medizinische Wochenschrift 50:391–393CrossRef Kraus F (1924) Wie ließe sich die ärztliche Behandlung der Kranken angesichts der jetzigen wirtschaftlichen Notlage der Bevölkerung sparsam und doch sachgemäß gestalten1)? DMW-Deutsche Medizinische Wochenschrift 50:391–393CrossRef
7.
Zurück zum Zitat Gerlach FM, Beyer M, Szecsenyi J, Fischer GC (1998) Leitlinien in Klinik und Praxis. Dtsch Arzteblatt-arztliche Mitteilungen-ausgabe A 95:1014–1021 Gerlach FM, Beyer M, Szecsenyi J, Fischer GC (1998) Leitlinien in Klinik und Praxis. Dtsch Arzteblatt-arztliche Mitteilungen-ausgabe A 95:1014–1021
8.
Zurück zum Zitat Bernardy K, Klose P, Üçeyler N, Kopp I, Häuser W (2008) Methodological fundamentals for the development of the guideline. Schmerz 22:244–254CrossRefPubMed Bernardy K, Klose P, Üçeyler N, Kopp I, Häuser W (2008) Methodological fundamentals for the development of the guideline. Schmerz 22:244–254CrossRefPubMed
9.
Zurück zum Zitat Muche-Borowski C, Kopp I (2011) Guideline development. Z Herz‑, Thorax‑, Gefäßchir 25:217–223CrossRef Muche-Borowski C, Kopp I (2011) Guideline development. Z Herz‑, Thorax‑, Gefäßchir 25:217–223CrossRef
10.
Zurück zum Zitat Wienke A (2008) BGH: Leitlinien ersetzen kein Sachverständigengutachten. Gms Mitt Awmf 5: (2008–2005) Wienke A (2008) BGH: Leitlinien ersetzen kein Sachverständigengutachten. Gms Mitt Awmf 5: (2008–2005)
11.
Zurück zum Zitat Nölling T (2014) Es bleibt dabei: Leitlinien sind nicht rechtlich verbindlich. Gms Mitt Awmf 11: (Doc6) Nölling T (2014) Es bleibt dabei: Leitlinien sind nicht rechtlich verbindlich. Gms Mitt Awmf 11: (Doc6)
12.
Zurück zum Zitat Selbmann H‑K, Kopp I (2005) Implementierung von Leitlinien in den Versorgungsalltag. Die Psychiatr 2:33–38 Selbmann H‑K, Kopp I (2005) Implementierung von Leitlinien in den Versorgungsalltag. Die Psychiatr 2:33–38
13.
Zurück zum Zitat Hepner KA, Rowe M, Rost K et al (2007) The effect of adherence to practice guidelines on depression outcomes. Ann Intern Med 147:320–329CrossRefPubMed Hepner KA, Rowe M, Rost K et al (2007) The effect of adherence to practice guidelines on depression outcomes. Ann Intern Med 147:320–329CrossRefPubMed
14.
Zurück zum Zitat Thomas LH, Cullum NA, McColl E et al (1996) Guidelines in professions allied to medicine. Cochrane Database Syst Rev 2010: Thomas LH, Cullum NA, McColl E et al (1996) Guidelines in professions allied to medicine. Cochrane Database Syst Rev 2010:
15.
Zurück zum Zitat Lohr KN, Field MJ (1992) Guidelines for clinical practice: from development to use Lohr KN, Field MJ (1992) Guidelines for clinical practice: from development to use
17.
Zurück zum Zitat Hartig S (2005) Evaluation der methodischen Qualität von Leitlinien der medizinischen Versorgung aus dem System der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland (AWMF). Philipps-Universität Marburg Hartig S (2005) Evaluation der methodischen Qualität von Leitlinien der medizinischen Versorgung aus dem System der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland (AWMF). Philipps-Universität Marburg
18.
Zurück zum Zitat Aust B, Ohmann C (2000) Previous experiences with the evaluation of guidelines. Disillusionment after an enthusiastic start. Z Arztl Fortbild Qualitatssich 94:365–371PubMed Aust B, Ohmann C (2000) Previous experiences with the evaluation of guidelines. Disillusionment after an enthusiastic start. Z Arztl Fortbild Qualitatssich 94:365–371PubMed
19.
Zurück zum Zitat Mahlknecht P, Glechner A, Gartlehner G (2015) Guideline development: going from evidence to recommendations. Challenges and opportunities—a methodologist’s view. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 109:319–329CrossRefPubMed Mahlknecht P, Glechner A, Gartlehner G (2015) Guideline development: going from evidence to recommendations. Challenges and opportunities—a methodologist’s view. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 109:319–329CrossRefPubMed
20.
Zurück zum Zitat Pieper D, Ober P, Dressler C, Schmidt S, Mathes T, Becker M (2019) Effizientere Leitlinienerstellung – eine narrative Übersichtsarbeit. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 146:1–6CrossRefPubMed Pieper D, Ober P, Dressler C, Schmidt S, Mathes T, Becker M (2019) Effizientere Leitlinienerstellung – eine narrative Übersichtsarbeit. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 146:1–6CrossRefPubMed
21.
Zurück zum Zitat Kirch W, Middeke M, Rychlik RPT (2009) Aspekte der Prävention. Thieme Kirch W, Middeke M, Rychlik RPT (2009) Aspekte der Prävention. Thieme
22.
Zurück zum Zitat Türp JC (2020) Literaturrecherche in der Zahnmedizin – empfehlenswerte Suchportale. ZWR-Das Dtsch Zahnärzteblatt 129:93–99CrossRef Türp JC (2020) Literaturrecherche in der Zahnmedizin – empfehlenswerte Suchportale. ZWR-Das Dtsch Zahnärzteblatt 129:93–99CrossRef
23.
Zurück zum Zitat Bergmann-Krauss B, Micheelis W, Szecsenyi J (2010) Akzeptanz von zahnmedizinischen Leitlinien durch Qualitätszirkel. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 104:599–604CrossRefPubMed Bergmann-Krauss B, Micheelis W, Szecsenyi J (2010) Akzeptanz von zahnmedizinischen Leitlinien durch Qualitätszirkel. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 104:599–604CrossRefPubMed
26.
Zurück zum Zitat Bundesgesetzblatt Teil I. Approbationsordnung für Zahnärzte BGBl 2016. (I: 886. In:Zugegriffen:) Bundesgesetzblatt Teil I. Approbationsordnung für Zahnärzte BGBl 2016. (I: 886. In:Zugegriffen:)
27.
Zurück zum Zitat Pelka M, Koch A, Kunz B, Petschelt A (2016) Hygiene in der Hochschulzahnmedizin – Teil 1: Risikofaktor Studierende. Krankenhhyg up2date 11:343–360CrossRef Pelka M, Koch A, Kunz B, Petschelt A (2016) Hygiene in der Hochschulzahnmedizin – Teil 1: Risikofaktor Studierende. Krankenhhyg up2date 11:343–360CrossRef
28.
Zurück zum Zitat Claußen J (2023) Nicht alle Diamanten entstehen unter Druck. DFZ Claußen J (2023) Nicht alle Diamanten entstehen unter Druck. DFZ
29.
Zurück zum Zitat Treede R‑D (2023) Forschungsförderung: Status und zukünftige Herausforderungen aus Sicht der AWMF. In: Forschungsförderung: Transparente Strukturen gesucht, S 6 Treede R‑D (2023) Forschungsförderung: Status und zukünftige Herausforderungen aus Sicht der AWMF. In: Forschungsförderung: Transparente Strukturen gesucht, S 6
30.
Zurück zum Zitat AWMF (2008) AWMF-Stellungnahme: Förderung der wissenschaftlichen Medizin schon in der studentischen Ausbildung AWMF (2008) AWMF-Stellungnahme: Förderung der wissenschaftlichen Medizin schon in der studentischen Ausbildung
Metadaten
Titel
Der Stellenwert von Leitlinien in der Zahnheilkunde und in der zahnmedizinischen Ausbildung
verfasst von
Dr. med. dent. Sebastian Krohn
Prof. Dr. med. Ina B. Kopp
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Peter Proff
Publikationsdatum
14.11.2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz / Ausgabe 12/2023
Print ISSN: 1436-9990
Elektronische ISSN: 1437-1588
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-023-03798-x

Weitere Artikel der Ausgabe 12/2023

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 12/2023 Zur Ausgabe

Dank an die Gutachterinnen und Gutachter

Dank an die Gutachterinnen und Gutachter

Leitlinien kompakt für die Allgemeinmedizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Facharzt-Training Allgemeinmedizin

Die ideale Vorbereitung zur anstehenden Prüfung mit den ersten 49 von 100 klinischen Fallbeispielen verschiedener Themenfelder

Mehr erfahren

Nach Herzinfarkt mit Typ-1-Diabetes schlechtere Karten als mit Typ 2?

29.05.2024 Herzinfarkt Nachrichten

Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes sind die Chancen, einen Myokardinfarkt zu überleben, in den letzten 15 Jahren deutlich gestiegen – nicht jedoch bei Betroffenen mit Typ 1.

Wie der Klimawandel gefährliche Pilzinfektionen begünstigt

24.05.2024 Candida-Mykosen Nachrichten

Dass sich invasive Pilzinfektionen in letzter Zeit weltweit häufen, liegt wahrscheinlich auch am Klimawandel. Ausbrüche mit dem Hefepilz Candida auris stellen eine zunehmende Gefahr für Immungeschwächte dar – auch in Deutschland.

So wirken verschiedene Alkoholika auf den Blutdruck

23.05.2024 Störungen durch Alkohol Nachrichten

Je mehr Alkohol Menschen pro Woche trinken, desto mehr steigt ihr Blutdruck, legen Daten aus Dänemark nahe. Ob es dabei auch auf die Art des Alkohols ankommt, wurde ebenfalls untersucht.

Das sind die führenden Symptome junger Darmkrebspatienten

Darmkrebserkrankungen in jüngeren Jahren sind ein zunehmendes Problem, das häufig längere Zeit übersehen wird, gerade weil die Patienten noch nicht alt sind. Welche Anzeichen Ärzte stutzig machen sollten, hat eine Metaanalyse herausgearbeitet.

Update Allgemeinmedizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.