Erschienen in:
01.01.2009 | Schwerpunkt: Arterielle, therapierefraktäre und sekundäre Hypertonie
Conn-Syndrom
verfasst von:
E. Born-Frontsberg, PD Dr. M. Quinkler
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 1/2009
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Zusammenfassung
Der primäre Hyperaldosteronismus (PHA) ist mit einer Prävalenz von 8–10% aller Hypertoniker die häufigste sekundäre Hypertonieursache. In Deutschland sind potenziell zwischen 2 und 2,5 Mio. Menschen durch einen PHA betroffen. Eine Screeninguntersuchung sollte morgens mit der Aldosteron-Renin-Ratio unter Berücksichtigung der Medikation erfolgen. Bei einer auffälligen Ratio muss ein Bestätigungstest zur Diagnosesicherung durchgeführt werden. Zur weiteren Abklärung des Subtyps des PHA erfolgt eine CT- oder MRT-Untersuchung der Nebennieren. Häufig empfiehlt sich eine seitengetrennte Nebennierenkatheterisierung zur Feststellung einer ein- oder beidseitigen Aldosteronübersekretion. Liegt ein aldosteronproduzierendes Adenom vor, besteht die Behandlung der Wahl in der laparoskopischen einseitigen Adrenalektomie. Bei der häufigeren Form des PHA, der bilateralen Nebennierenhyperplasie, ist die medikamentöse Therapie mit Mineralokortikoidantagonisten die Therapie der ersten Wahl (12,5–100 mg/Tag Spironolacton). Die Einstellung der medikamentösen Therapie sollte unter Elektrolyt- und Kreatininkontrollen erfolgen.