Skip to main content
Erschienen in: CardioVasc 1/2016

10.03.2016 | Chronische Nierenerkrankung | Editorial

Zurück zu den alten Zielwerten?

verfasst von: Springer Medizin

Erschienen in: CardioVasc | Ausgabe 1/2016

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Zur kürzlich veröffentlichten SPRINT-Studie hat es viele Kommentare gegeben. Vermutlich müssen in Kürze die Blutdruckzielwerte wieder umgeschrieben werden. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass die Lockerung der Zielwerte für besondere Patientengruppen als die große Neuerung (und Fortschritt?) gefeiert wurde. Nur zwei Jahre später verkünden die gleichen Auguren, dass wir es bald mit strengeren Zielwerten zu tun haben werden. Dies lädt ein, über die Halbwertszeit von Leitlinien und deren Rolle ein wenig zu spekulieren. Die Evidenz wird mit Recht als der entscheidende Maßstab für Empfehlungen betrachtet. Dies hat allerdings in der Leitlinienliteratur dazu geführt, dass im Wesentlichen Studienergebnisse gewissermaßen als Momentaufnahme referiert werden. Diese kann sich natürlich jederzeit ändern. Es ist zugegebenermaßen schwierig, in Leitlinien mehr zu bringen als einen „Schnappschuss“ der gegenwärtigen Studienlandschaft, ohne die Basis der Evidenz zu verlassen. Ein Weg, Leitlinien zu „verstetigen“, könnte allerdings sein, in einzelnen Bereichen allgemeinere und offenere Empfehlungen auszusprechen als die Ergebnisse kürzlich veröffentlichter Studien auszusagen scheinen. Dies wäre vor allem dann sinnvoll, wenn zu vermuten ist, dass die betreffenden Aussagen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht endgültig sind. Dies ist bei den Blutdruckzielwerten mit Sicherheit der Fall, deren Bestimmung diffizil ist, hohe Probandenzahlen erfordert und von zahlreichen Randbedingungen entscheidend beeinflusst wird. …
Metadaten
Titel
Zurück zu den alten Zielwerten?
verfasst von
Springer Medizin
Publikationsdatum
10.03.2016
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
CardioVasc / Ausgabe 1/2016
Print ISSN: 1617-4933
Elektronische ISSN: 1618-3851
DOI
https://doi.org/10.1007/s15027-016-0793-2

Weitere Artikel der Ausgabe 1/2016

CardioVasc 1/2016 Zur Ausgabe

Medizin aktuell_Dresdner Herz-Kreislauf-Tage

„Verdicktes“ Herz: Sportler oder Patient?

Chronisches Koronarsyndrom: Gefahr von Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz

06.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Obwohl ein rezidivierender Herzinfarkt bei chronischem Koronarsyndrom wahrscheinlich die Hauptsorge sowohl der Patienten als auch der Ärzte ist, sind andere Ereignisse womöglich gefährlicher. Laut einer französischen Studie stellt eine Hospitalisation wegen Herzinsuffizienz eine größere Gefahr dar.

Vorhofflimmern bei Jüngeren gefährlicher als gedacht

06.05.2024 Vorhofflimmern Nachrichten

Immer mehr jüngere Menschen leiden unter Vorhofflimmern. Betroffene unter 65 Jahren haben viele Risikofaktoren und ein signifikant erhöhtes Sterberisiko verglichen mit Gleichaltrigen ohne die Erkrankung.

Das Risiko für Vorhofflimmern in der Bevölkerung steigt

02.05.2024 Vorhofflimmern Nachrichten

Das Risiko, im Lauf des Lebens an Vorhofflimmern zu erkranken, ist in den vergangenen 20 Jahren gestiegen: Laut dänischen Zahlen wird es drei von zehn Personen treffen. Das hat Folgen weit über die Schlaganfallgefährdung hinaus.

VHF-Ablation nützt wohl nur bei reduzierter Auswurfleistung

02.05.2024 Ablationstherapie Nachrichten

Ob die Katheterablation von Vorhofflimmern bei Patienten mit Herzinsuffizienz die Komplikationsraten senkt, scheint davon abzuhängen, ob die Auswurfleistung erhalten ist oder nicht. Das legen die Ergebnisse einer Metaanalyse nahe.

Update Kardiologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.