Erschienen in:
01.11.2012 | Schwerpunkt
Bedeutung des zentralen und des peripheren Blutdrucks für die Einstellung der arteriellen Hypertonie
verfasst von:
Prof. Dr. J. Nürnberger
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Die arterielle Hypertonie ist die häufigste internistische Erkrankung der erwachsenen Bevölkerung in den westlichen Industrieländern. Traditionell erfolgt die Messung des Blutdrucks mittels einer Manschette an der oberen Extremität. Zunehmend wird die klinische Bedeutung des zentralen Blutdrucks erkannt. Im Vergleich zum peripher gemessenen Blutdruck besitzt der zentrale Blutdruck eine deutlich höhere prädiktive Wertigkeit im Hinblick auf das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse. Darüber hinaus ist der Effekt von Antihypertensiva auf den zentralen Blutdruck unterschiedlich – ein Effekt, der wahrscheinlich für die Unterschiede zwischen den Antihypertensiva hinsichtlich ihres Einflusses auf die kardiovaskuläre Mortalität verantwortlich ist. Inzwischen stehen neuartige Messmethoden zur Verfügung, die die einfache, nicht-invasive Bestimmung des zentralen Blutdrucks erlauben. In dieser Übersicht wird die physiologische und pathophysiologische Bedeutung des zentralen Blutdrucks bei der arteriellen Hypertonie dargestellt. Nicht-invasive Techniken zur Messung des zentralen Blutdrucks werden erläutert, und der prädiktive Wert dieser Parameter für das kardiovaskuläre Risiko wird diskutiert.