Erschienen in:
02.10.2023 | Antipsychotika | Industrieforum
Bessere Therapieadhärenz mit Depot-Antipsychotika bei Schizophrenie
verfasst von:
Dr. rer. nat. Christine Willen
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
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Ausgabe 5/2023
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Auszug
Eine neue Depotformulierung des Antipsychotikums Risperidon ermöglicht durch die In-situ-microimplants(ISM®)-Technologie schnell ansteigende Plasmaspiegel, die innerhalb von zwei Stunden nach Injektion das therapeutisch wirksame Niveau erreichen und über 28 Tagen stabil sind. Im Gegensatz zu anderen Depotpräparaten sei mit Risperidon ISM® (Okedi®) keine orale Supplementierung und keine "Loading Dose" erforderlich, betonte Dr. Thomas Aubel, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie sowie stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtmedizin, Evangelische Kliniken Essen-Mitte. Ein Vorteil im Vergleich zu oralen Antipsychotika ist Aubel zufolge, dass Depot-Antipsychotika die Therapieadhärenz verbessern. Eine höhere Adhärenz sei wiederum mit geringeren Rezidiv-, Suizid- und Hospitalisierungsrisiken assoziiert. "Jedes Rezidiv führt schneller zu weiteren Rezidiven und zu einer schnellen Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten." Mit einem frühen Einsatz von Depot-Antipsychotika entfällt eine spätere Umstellungsphase und die Behandelten bleiben beim Wechsel auf die ambulante Versorgung medikamentös gut versorgt [Haddad PM et al. Expert Opin Pharmacother. 2023;24(4): 473-93]. …