Erschienen in:
01.07.2007 | Übersichten
Akute vorübergehende psychotische Störungen (ICD-10: F23)
Empirische Befunde und Implikationen für die Therapie
verfasst von:
Dr. M. Jäger, M. Riedel, H.-J. Möller
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 7/2007
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Zusammenfassung
Die konstituierenden Merkmale der akuten vorübergehenden psychotischen Störungen (ICD-10: F23) sind ein akuter Beginn sowie eine Dauer der Symptomatik von höchstens 1–3 Monaten. Die bisherigen empirischen Untersuchungen weisen darauf hin, dass die meisten Patienten mit dieser Diagnose eine günstige Prognose haben, Rezidive jedoch häufig sind (58–77%). Die Diagnosestabilität im Längsschnittverlauf ist als eher gering einzuschätzen (34–73%), wobei ein häufiger Diagnosewechsel zur Schizophrenie und den affektiven Störungen auffällt. Bezüglich der Therapie gibt es bisher keine Daten aus kontrollierten klinischen Studien. Die Implikationen für die Behandlung der akuten vorübergehenden psychotischen Störungen werden vor diesem Hintergrund kritisch diskutiert.