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Erschienen in:
13.06.2023 | Akupressur
Akupressur bei Patient*innen mit saisonaler allergischer Rhinitis – eine randomisierte kontrollierte Pilotstudie
Erschienen in: Chinesische Medizin / Chinese Medicine | Ausgabe 2/2023
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Hintergrund
Akupunktur hat sich bei saisonaler allergischer Rhinitis (SAR) als wirksam erwiesen, ist jedoch zeit- und kostenintensiv. Wir untersuchten die Durchführbarkeit und die Auswirkungen der Körperakupressur als Selbstbehandlungstechnik, bei der Akupunkturpunkte durch manuellen Druck bei SAR-Patient*innen stimuliert werden.
Methoden
Wir führten eine zweiarmige, randomisierte, kontrollierte klinische Studie durch, um die Wirkung von selbst applizierter Akupressur bei SAR-Patient*innen über vier Wochen an fünf Akupunkturpunkten plus Bedarfsmedikation (RM) mit Cetirizin versus RM allein zu vergleichen. Neben anderen Zielparametern bewerteten wir die krankheitsbezogene Lebensqualität (Rhinitis Quality of Life Questionnaire [RQLQ]), die allgemeinen SAR-Symptome anhand einer visuellen Analogskala (VAS) und die Inanspruchnahme antiallergischer Medikation (Rescue-Medication-Score (RMS)) nach vier und acht Wochen.
Ergebnisse
Einundvierzig SAR-Patient*innen (Durchschnittsalter 38,5 ± 10,0 Jahre, n = 21, 51,2 % Frauen) wurden randomisiert. Im Vergleich zu RM allein (n = 21) war Akupressur plus RM (n = 20) nach vier Wochen mit relevanten Verbesserungen verbunden, wie der Unterschied zwischen den Gruppen im adjustierten Mittelwert des RQLQ: −0,9 Punkte (95 % CI, −1,6 bis −0,2; p = 0,011) und der VAS-Gesamtsymptome der SAR zeigte: −21,6 mm (95 % CI, −36,3 bis −6,8; p = 0,005). Der RMS-Wert war in der Akupressurgruppe niedriger als in der Kontrollgruppe: 1,9 Punkte (95 % CI, −3,8 bis −0,1; p = 0,120). Die Gruppenunterschiede nahmen bis zur achten Woche leicht ab. Die Akupressur erwies sich als gut durchführbar und sicher.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse dieser explorativen Studie deuten darauf hin, dass selbst angewendete Akupressur gut durchführbar ist, die krankheitsspezifische Lebensqualität verbessern und krankheitsbedingte Symptome sowie die Einnahme antiallergischer Medikamente bei SAR-Patient*innen verringern kann. Qualitativ hochwertige Studien, die auch eine Scheinkontrollgruppe umfassen, sind in Zukunft erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.