Erschienen in:
01.08.2010 | Diagnostische Elektrophysiologie und Devices
Stellenwert von Belastungsuntersuchungen bei nichtischämischen Herzerkrankungen
verfasst von:
PD Dr. G. Plehn, T. Butz, A. Meissner, H. Yeni, M. Prull, J. Vormbrock, H.J. Trappe
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Traditionell haben Belastungsuntersuchungen einen hohen Stellenwert in der Diagnostik kardiovaskulärer Erkrankungen. Darüber hinaus spielt das Belastungsprinzip eine wachsende Rolle in der klinischen und wissenschaftlichen Aufarbeitung von Patienten mit valvulären und myokardialen Herzerkrankungen. Die Mehrzahl herzinsuffizienter Patienten ist unter Ruhebedingungen beschwerdefrei und entwickelt erst unter körperlicher Belastung Symptome. Ursache ist eine Verminderung der kardialen Pumpreserve. Geringe Störungen der Herzfunktion sind unter Ruhebedingungen oft inapparent, da ihre hämodynamischen Effekte klinisch nicht fassbar sind und die kardiale Förderleistung normal ist. Die Mehrbeanspruchung unter körperlicher Belastung führt dagegen zu einer Exazerbation dieser Störungen und ihrer nachteiligen Folgen für die zentrale Hämodynamik. Entsprechend können Belastungsuntersuchungen ein wichtiges diagnostisches Instrument sein, um den Brückenschlag zwischen körperlichen Symptomen und einer zugrunde liegenden Funktionsstörung des Herzens herzustellen und damit eine kardiale Diagnose zu sichern.