Die Lungensonographie (LUS) hat sich in den letzten Jahren als evidenzbasierte Untersuchungsmethode auch in der kardiologischen Intensiv- und Notfallmedizin etabliert, ihr Beherrschen wird in einem Positionspapier von der DGIIN (Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin), DEGUM (Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin) und DGK (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V.) vorausgesetzt. Im Gegensatz zur konventionellen Sonographie beruht LUS primär auf einer Artefaktanalyse, eine morphologisch-anatomisch korrekte Organdarstellung ist nur bei der pathologisch veränderten konsolidierten Lunge möglich. Als schnell anwendbare Technik bietet sie sich in der Point-of-care-Diagnostik beim Leitsymptom Dyspnoe an. Die Korrelation von LUS-Befunden mit dem pulmonalen Flüssigkeitsgehalt und dem pulmonalkapillären Verschlussdruck erlaubt eine zeitnahe nichtinvasive Abschätzung und damit die Erhebung oft therapieentscheidender Befunde für die Behandlung kritisch kranker Patienten. Trotz einer Vielzahl beschriebener Methoden, eine pulmonale Überwässerung mittels LUS zu quantifizieren, besteht aktuell kein Konsens über die geeignetste Methode und daher auch keine Standardisierung.