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DGIM Innere Medizin
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Publiziert am: 26.03.2023

Influenza

Verfasst von: Tom Schaberg, Anne Moeser und Mathias Pletz
Die Influenza (Grippe) ist eine durch Influenzaviren bedingte Erkrankung. Man unterscheidet die Influenzaviren A, B und C. Influenzaviren werden in der Regel als Tröpfcheninfektion übertragen. Es ist zwischen saisonalen und pandemischen Influenzaviren zu unterscheiden. Die Inkubationszeit liegt in der Regel bei ein bis zwei Tagen. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, einer ausgeprägten Schwäche, Kopfschmerzen und Myalgien im Rücken- und Schultergürtel. Nach dem Fieberanstieg entwickeln sich häufig ein nicht-produktiver Husten, eine Pharyngitis mit Heiserkeit sowie eine Rhinitis. Die Diagnose einer Influenza kann in einer entsprechenden epidemiologischen Situation (Grippewelle) bei typischer Symptomatik sehr häufig klinisch gestellt werden. Die Differentialdiagnose zu Infektionen mit SARS-CoV-2 ist nur durch eine Erreger-bezogene Labordiagnostik möglich. Das diagnostische Basisprogramm nach einer stationären Aufnahme sollte neben einer Laborroutine bei schwerwiegenden Infektionen die Messung der Sauerstoffsättigung, eine Elektrokardiografie (EKG) und eine Röntgen-Thoraxaufnahme umfassen. Antipyretika und eine ausreichende Trinkmenge sind die Basis der symptomatischen Therapie. Für die antivirale Therapie stehen Neuraminidaseinhibitoren und Baloxavir marboxil zur Verfügung. Eine unkomplizierte Influenzainfektion heilt in der Regel innerhalb von fünf bis acht Tagen aus. Komplikationen der Influenza sind vor allem primäre virale Pneumonien, sekundäre bakterielle Pneumonien, Exazerbationen bei COPD und Asthma und die Dekompensation einer bestehenden Herzinsuffizienz.