Symptome
Erkrankungsbeginn im Kindes- bis Jugendalter. Leichte Verzögerung der motorischen Entwicklung.
Schwäche der proximalen Beinmuskulatur, häufiges Stolpern, erschwertes Aufrichten aus der Hocke, rasche Ermüdbarkeit, insbesondere beim Treppensteigen. Muskelhypotonie, abgeschwächte Muskeleigenreflexe. Häufig Einschränkung der Mobilität, Rollstuhlpflichtigkeit. In der Regel normale Intelligenz. Meist normale Lebenserwartung.
Anästhesierelevanz
Zwar liegt kein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer
malignen Hyperthermie vor, dennoch sollte Succinylcholin aufgrund der erhöhten Kaliumfreisetzung bei neuromuskulärer Erkrankung nicht verwendet werden. Nichtdepolarisierende
Muskelrelaxanzien müssen äußerst zurückhaltend dosiert und möglichst nicht antagonisiert werden. Es liegt eine erhöhte Sensibilität für nichtdepolarisierende Muskelrelaxanzien aufgrund von erniedrigtem Azetylcholin vor.
Ggf. erschwertes Atemwegsmanagement aufgrund eingeschränkter Beweglichkeit der Wirbelsäule sowie möglicher Kiefergelenkskontrakturen.
Bei Beeinträchtigung der Hirnnerven (bulbäre Beteiligung) besteht ein erhöhtes Aspirationsrisiko.