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Erschienen in: Schmerzmedizin 4/2023

11.07.2023 | DAGST

E-Rezept, DIGAs und Cannabislegalisierung

Ist das Gesundheitswesen noch zu retten?

verfasst von: Alexander Philipp

Erschienen in: Schmerzmedizin | Ausgabe 4/2023

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Auszug

In diesen Tagen verkündete Gesundheitsminister Karl Lauterbach vollmundig: "Es geht jetzt mit der Digitalisierung los." Im gleichen Atemzug versprach er, dass alle Patienten ab dem 1. Juli ihr E-Rezept "ganz einfach mit ihrer Versichertenkarte in den Apotheken abrufen" könnten. Schließlich seien bis dahin "80 % der Apotheken an das System angeschlossen" und das "E-Rezept sei endlich alltagstauglich." Doch wie viel davon können wir unserem "Ankündigungsminister" tatsächlich glauben? Zur "Alltagstauglichkeit" des E-Rezepts (Stand 1. Juli 2023):
  • Zulasten der GKV können ausschließlich verschreibungspflichtige Medikamente verordnet werden. Grüne, BtM- und Privatrezepte sowie Heil-/Hilfsmittel sind nicht vorgesehen.
  • Änderungen können nicht vorgenommen werden. Bei fehlerhaften Rezepten oder Lieferengpässen muss also ein neues E-Rezept ausgestellt werden.
  • Die vorgesehene Übertragung über eine App ist noch nicht vollständig implementiert (vom Datenschutz ganz zu schweigen!).
  • Der reibungslose Ablauf über die Versichertenkarte konnte in der einzigen Pilotregion - Westfalen-Lippe - nicht gezeigt werden, es sind etliche Fehler aufgetreten.
  • Vor kurzem wurde das einmillionste E-Rezept gefeiert, wobei der Probelauf mehrere Monate gedauert hat. Im Alltag wird das Aufkommen aber etwa doppelt so hoch sein - und zwar täglich. Dafür wurde das System aber nicht ausreichend getestet.
Metadaten
Titel
E-Rezept, DIGAs und Cannabislegalisierung
Ist das Gesundheitswesen noch zu retten?
verfasst von
Alexander Philipp
Publikationsdatum
11.07.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Schmerzmedizin / Ausgabe 4/2023
Print ISSN: 2194-2536
Elektronische ISSN: 2364-1010
DOI
https://doi.org/10.1007/s00940-023-4215-0

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