Erschienen in:
11.07.2023 | Ziconotid | Industrieforum
Starke, chronische Schmerzen: Stellenwert der intrathekalen Analgesie in der Praxis
verfasst von:
Marion Hofmann-Aßmus
Erschienen in:
Schmerzmedizin
|
Ausgabe 4/2023
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Auszug
Was tun, wenn sich chronische Schmerzen mit gängigen Analgetika nicht mehr in den Griff bekommen lassen? In diesen Fällen kann eine intrathekale Analgesie, beispielsweise mit Ziconotid (Prialt®), eine Möglichkeit darstellen, die Schmerzen doch noch ausreichend zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. "Wir brauchen auch für Patientinnen und Patienten, denen konservative Strategien nicht mehr helfen, effektive Behandlungsoptionen", konstatierte PD Dr. Dirk Rasche, Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die intrathekale Analgesie auch in diesem Stadium noch zu einer bedeutsamen Schmerzlinderung beitragen könne und die Betroffenen in dieser für sie schwierigen Phase wirksam unterstütze. Im Gegensatz zu anderen internationalen und europäischen Ländern wird die intrathekale Analgesie in Deutschland jedoch nicht flächendeckend - und wie Rasche kritisch anmerkte - häufig erst sehr spät eingesetzt. Als Indikation für die intrathekale Analgesie gelten chronische Schmerzen aufgrund maligner Erkrankungen, zum Beispiel gastrointestinale Karzinome, Pankreaskarzinome oder gynäkologische Tumore. Nichttumorschmerzen wie Wirbelsäulenschmerzen, Querschnittsyndrome oder Schmerzen nach Operationen stellen ebenfalls Indikationen dar. Als Kontraindikationen nannte Rasche unter anderem die Tumorkachexie, Gerinnungsstörungen, akute Entzündungen und psychiatrische Störungen. …