Seit den 2000er-Jahren hat sich die Zahl der verfügbaren oralen Tumortherapeutika stark erhöht. Im Vergleich zur vorher üblichen intravenösen Applikation hat die orale Tumortherapie einige Vorteile für den Patienten. So reduziert sich die Häufigkeit der Arztbesuche und ermöglicht dem Patienten insgesamt eine freiere Lebensgestaltung. Allerdings birgt diese reduzierte Betreuung auch Risiken. So ist der Patient für die korrekte Einnahme teilweise komplexer Dosierschemata meist selbst verantwortlich, und eine geringe Adhärenz kann zu Therapieversagen führen. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch seltenere Arztbesuche Nebenwirkungen der Therapie deutlich später erkannt werden. Orale Tumortherapeutika zeigen oft eine hohe interindividuelle Variabilität in der Pharmakokinetik, was zu großen Schwankungen der Plasmakonzentrationen führen kann [1]. Dennoch wird weiterhin den meisten Patienten eine Standarddosis ihres Medikaments verordnet. Ein Grund ist, dass klinische Studien zur Dosisfindung oraler Tumortherapeutika üblicherweise einem Dosiseskalationsschema folgen, wie es z. B. von Zytostatika bekannt ist [2]. Hierbei wird eine maximal tolerable Dosis ermittelt, welche in darauffolgenden Studien genutzt und oftmals als Standarddosierung festgelegt wird. Folge davon können ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen sowie ein nicht erreichtes Therapieziel sein. Studien haben gezeigt, dass bei Standarddosierung einer oralen Tumortherapie (z. B. von Abirateron, Imatinib, Pazopanib, Sunitinib und Vemurafenib) diese bei bis zu 30 % der Patienten unterdosiert und bis bei zu 15 % überdosiert ist/sein kann, was auch hohe Zusatzkosten zur Folge haben kann [1]. In Abb. 1 werden die Auswirkungen unterschiedlicher Dosierungsstrategien in der oralen Tumortherapie dargestellt.
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Die Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) hat am 02. März 2024 ihre aktualisierten Empfehlungen präsentiert.[1,2] Welchen Stellenwert CDK4 & 6 Inhibitoren in der Therapie des Hormonrezeptor-positiven (HR+), HER2-negativen (HER2-) Mammakarzinoms haben, erfahren Sie hier im Update.
In der MONARCH-3-Studie erhielten Patientinnen mit fortgeschrittenem HR+, HER2- Brustkrebs Abemaciclib [1,a] in Kombination mit nicht-steroidalem Aromatasehemmer (nsAI). Die finalen Daten bestätigen den in früheren Analysen beobachteten Unterschied zugunsten der Kombinationstherapie. [2] Details dazu vom SABCS 2023.
Es erwarten Sie praxisrelevante Patientenfälle, kompakte Studiendarstellungen, informative Experteninterviews sowie weitere spannende Inhalte rund um das HR+, HER2- Mammakarzinom.
In der topischen Prävention der akuten Radiodermatitis werden Zubereitungen mit Dexpanthenol oder Harnstoff von deutschsprachigen Fachkreisen in der Radioonkologie am häufigsten empfohlen und als am wirksamsten bewertet. Bei der Behandlung der strahlenbedingten Hautschäden liegen Topika mit Dexpanthenol oder Kortikosteroide vorn [1].
Einer klinischen Studie zufolge wendet nur etwa die Hälfte der Ekzem-Patient:innen ihre topische Therapie mit Kortikosteroiden wie verordnet an. Darüber hinaus nahm die Adhärenz im Zeitverlauf weiter ab. Bei einer gleichzeitig applizierten barrierestabilisierenden Basiscreme blieb die Anwendungsfrequenz dagegen über die Zeit stabil [1].
Bepanthen® Wund- und Heilsalbe wird heute wie bei der Einführung vor 70 Jahren erfolgreich bei kleinen Alltagsverletzungen eingesetzt. Moderne Forschung – Untersuchungen an Hautmodellen, Genexpressionsanalysen und klinische Studien – schafft darüber hinaus Evidenz für neue Anwendungsgebiete. So kann die Dexpanthenol-haltige Salbe heute z.B. zur Nachbehandlung einer Lasertherapie bei aktinischer Keratose oder Tattoo-Entfernung eingesetzt werden. Erfahren Sie hier mehr über moderne Forschung zu Bepanthen.