Erschienen in:
01.11.2023 | Zervixkarzinom | Einführung zum Thema
Prävention und Therapie des Zervixkarzinoms im steten Wandel
verfasst von:
Prof. Dr. Tanja Fehm, Prof. Dr. Heinz Schmidberger
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2023
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Auszug
Die Inzidenz des Zervixkarzinoms hat in den letzten Jahren dank der Früherkennung stark abgenommen. Während in den 1990er-Jahren noch etwa 7000 Frauen an einem Zervixkarzinom erkrankten, ist die Zahl der Neudiagnosen mittlerweile auf etwa 4100 gesunken. Diese Reduktion ist im Wesentlichen auf die Einführung des zytologischen Screenings als Früherkennungsmaßnahme im Jahr 1971 zurückzuführen. Auf Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) erfolgt seit 2020 ein organisiertes (einladungsbasiertes) Zervixkarzinomscreening, das die Testung auf humane Papillomaviren (HPV) ab dem 35. Lebensjahr in die Früherkennungsuntersuchung einschließt (siehe Gallwas et al.). Der neue Testalgorithmus ist aktuell noch in Evaluation. Eine weitere wichtige Säule in der Prävention stellt die HPV-Impfung dar, eine Schutzimpfung für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren, deren Kosten von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Neue Konzepte sind nicht nur in der Prävention, sondern auch in der operativen und systemischen Therapie des Zervixkarzinoms zu sehen. …